Kurz nach dem Abstellen brennt ein Pkw in einer Garage, das Feuer breitet sich auf die Scheune darüber aus, Stroh und Holz sorgen für starke Rauchentwicklung. Das war der erste Brandeinsatz der neuen Hammelburger Drehleiter.
Ein Großaufgebot von Feuerwehren verhinderten am Donnerstagnachmittag einen Großbrand in der Straße "Am Linsenberg" im Wartmannsrother Gemeindeteil Windheim. Gegen 14.30 Uhr bemerkten Anwohner den Brand eines Pkw in einer Garage. Zunächst wurden die Feuerwehren aus Windheim, Wartmannsroth, Diebach und Waizenbach alarmiert. Weil aus dem Dach der Scheune, in der die Garage eingebaut ist, immer mehr Rauch aufstieg, wurden zusätzlich die Hammelburger Drehleiter sowie Einsatzkräfte aus Dittlofsroda, Schwärzelbach und Oberthulba angefordert.
"Als wir eintrafen, kam aus dem Dach um jede Ziegel herum Rauch raus", fasst Kreisbrandmeister Alexander Marx die Situation zusammen. Holz und Stroh in der Scheune hätten sich bereits entzündet. Die Drehleiter der Hammelburger Wehr kam gerade so zum Brandort - "mit eingeklapptem Spiegel und durch die lenkbaren Achsen", verweist Kreisbrandmeister Elmar Eisenmann auf die extrem beengte Bebauung. Eisenmann leitete den Brandabschnitt von der Frontseite mit der Drehleiter.
Alexander Marx koordinierte, dass das Stroh von der Rückseite der Scheune her zunächst gelöscht und später sicherheitshalber die Reste ins Freie gebracht wurden. Der Waizenbacher Kommandant Holger Amend sorgte in einem dritten Abschnitt für die Wasserversorgung. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute im Einsatz, unter anderem seien Tanklöschfahrzeuge nachalarmiert worden, um im Falle eines Brandes genügend Wasser zu haben. "Wenn wir viel Wasser benötigt hätten, wäre die Pumpe zum Hochbehälter nicht nachgekommen", berichtet Kreisbrandmeister Eisenmann, und: "Zur Not hätten wir den Bach stauen müssen." Sämtliche beteiligte Feuerwehrleute waren froh, dass es erst gar nicht soweit kam.
Für die im Sommer neu angeschaffte Drehleiter der Hammelburger Feuerwehr war es der erste Einsatz bei einem Brand. Von der Drehleiter aus konnten die Atemschutzträger eine Dachseite öffnen und das Stroh löschen. Die Rückseite, die komplett mit einer Photovoltaikanlage belegt ist, blieb unbeschädigt.
Vor Ort waren auch mehrere Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes. Allerdings handelte es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme, verletzt wurde niemand. Die Einsatzkräfte betreuten jedoch die Bewohner des benachbarten Wohnhauses. Den Schaden schätzten die Beamten der Hammelburger Polizei nach ersten Angaben auf mindestens 100 000 Euro.