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BJV-Bläsergruppe löst sich auf


Autor: Gerd Schaar

Sulzthal, Donnerstag, 20. März 2014

Die Jäger veranstalten ihre Hubertusmesse auch in diesem Jahr, allerdings ohne ihre BJV-Bläsergruppe. Die löst sich auf, nachdem Schießleiter Udo Kiene seine musikalische Leitung abgegeben hat und kein Nachfolger gefunden wurde.
Ein letztes Halali: Die Bläsergruppe spielte bei der Jahreshauptversammlung zum letzten Mal. Danach hat sie sich aufgelöst, weil für den musikalischen Leiter kein Nachfolger gefunden wurde. Fotos: Gerd Schaar


"Das Naturerlebnis macht für mich die Freude an der Jagd aus", bestätigt Adolf Rotschedl. Bei der Jahreshauptversammlung der BJV-Kreisgruppe Hammelburg im Gasthaus Schmitt wurde er für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. "Wenn ich draußen im Jagdrevier bin, erlebe ich die Jahreszeiten viel intensiver als vom Wohnzimmer aus", ist Rotschedl Feuer und Flamme für die lebendige Natur. Angefangen von der Äsungsverbesserung für das Wild durch Wildäcker über Notfütterungen in harten Winterzeiten bis hin zum schönen Anblick auf einen kapitalen Rehbock ist der Jäger aus Morlesau zu begeistern. "Es geht hauptsächlich um solche Dinge und längst nicht bloß um das Schießen", so Rotschedl.
Vorsitzender Daniel Lohfink ehrte bei der Jahreshauptversammlung mit ihm Herbert Karch, Robert Röll, Johann Franz und Bruno Koberstein für 50 Jahre Mitgliedschaft im BJV. Seit 40 Jahren sind Johann Schneider und Klaus Zillmann auf der Jagd. Wolfgang Marek, Erich Fuss, Peter Czernik, Engelbert Lerpscher, Klaus Vennemann, Kurt Tumpach, Manfred Karl, Ottmar Hartmann und Werner Perzl gehen seit 25 Jahren auf die Pirsch.
Der Hegegedanke und die gewissenhafte Waidgerechtigkeit stünden an vorderster Stelle bei der Jagdausübung, betonte der Jagdberater, Forstdirektor a. D. Christoph Frucht. "Sie verrichten einen Dienst am Wild und an der Jagd", rief Frucht die Waidleute im vollen Saal des Gasthauses zur Ehrfurcht vor dem Leben auf. Zur Verantwortung bei der Jagdausübung zählte Frucht nicht nur den sorgsamen Umgang des schießgeübten Jägers mit seiner Waffe, sondern auch die Nachsuche nach dem angeschossenen Wild.

Acht Suchhundegespanne

"Es gehört zur Ehrlichkeit eines verantwortungsbewussten Jagdschützen, sein angeschossenes Wild zu melden und eine Nachsuche mit Suchhundegespann anzufordern", legte Frucht seinen Jagdkameraden ans Herz. Acht solcher Gespanne seien im Bereich der Rotwild-Hegegemeinschaft "Bayerische Rhön" verfügbar. Das seien geübte Hundeführer und speziell ausgebildete Hunde. "Die Hunderasse ist dabei egal, es muss nicht immer der klassische Gebirgsschweißhund sein", so Frucht. Nachsuchen seien auch fällig, wenn nach einem Wildunfall mit einem Fahrzeug das verletzte Tier flüchte.
"Die alljährliche Hubertusjagd und die anschließende Hubertusmesse sind bei uns eine geliebte Tradition", setzte sich Ehrenvorsitzender Georg Stürzenberger für deren Erhalt ein. "Wir Jäger sollten Flagge zeigen", unterstützte Lohfink diese Meinung. Eine spontane Abstimmung im Saal bekräftigte dies. So ist die Hubertusmesse heuer für 7. November um 18 Uhr in der Hammelburger Stadtpfarrkirche geplant. Dann gibt es auch den Jägerschlag für die Jungjäger.
"Leider werden unsere Jagdhornbläser dort nicht mehr zu hören sein", bedauerte Lohfink die Auflösung der heimischen Bläsergruppe. Schießleiter Udo Kiene hatte seine musikalische Leitung abgegeben und ein neuer Jagdhornbläser-Leiter war bislang nicht aufzutreiben. So sollte ein Gastbläserchor aus Schweinfurt die Hubertusmesse musikalisch begleiten, schlug Stürzenberger vor.
Regelmäßiges Tontaubenschießen in der Schießanlage Liebenthal, Ausflüge, Ausbildungskurse für Jungjäger, Stammtische und die Beteiligung mit einem eigenen Stand auf dem Hammelburger Weihnachtsmarkt stecken neben der Hubertusjagd den Jahresablauf der Waidleute von der BJV-Hegegemeinschaft ab.

Vorstand wiedergewählt

Martin Orthuber löste den Schriftführer Uwe Franz ab. Der restliche Vorstand wurde bei der Neuwahl im Amt bestätigt. Als Beisitzer wurden Udo Kiene, Helmut Keller, Irmgard Heinrich, Andreas Neder, Wolfgang Kuhlmann, Manfred Körber und Otmar Bayer gewählt.