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Bis Juni muss der Umbau im Kloster fertig sein


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Montag, 14. Januar 2019

Der Umbau des Klosters für die Musikakademie geht in die Endphase. Der Termin für das Eröffnungskonzert steht bereits.
Das wird einer der neuen Proberäume, die direkt unter dem Dach des Klosters entstehen.Foto: Arkadius Guzy


Bald kann Bernadette Roßberg, Verwaltungsleiterin der Musikakademie, den Kursteilnehmern neue Räumlichkeiten bieten. Bis Juni soll der Umbau des früheren Klostergebäudes abgeschlossen sein. Bis dahin muss Roßberg mit ihrem Team noch einige Einschränkungen aushalten.

So ist die Küche seit Beginn der Arbeiten vor anderthalb Jahren in einen provisorischen Containertrakt ausgelagert. In diesem Halbjahr fallen außerdem weitere Übernachtungsräume weg, weil ein zusätzlicher Trakt im Klostergebäude wegen der Arbeiten stillgelegt werden musste: Dort wird ein größerer Aufzug eingebaut, um die Instrumente in alle neuen Proberäume befördern zu können.

Als Kraftakt bezeichnet Roßberg den Umbau des Klosters für die Musikakademie. Doch der Fortschritt ist deutlich zu sehen. Bereits seit Ende Oktober ist zum Beispiel das Glasdach montiert. Es überspannt den früheren Klosterinnenhof, damit dieser als Speisesaal dienen kann - der gewonnene, hohe Raum gilt als Herzstück des künftigen Musikakademie-Komplexes.

Von außen ist das moderne Glasdach mit seiner Trägerkonstruktion aus Stahl nicht sichtbar. "Das ist das Schöne daran: Das äußere Erscheinungsbild des früheren Klosters wird nicht verändert", sagt Roßberg. Mit dem Umbau wird die Geschichte des Konventgebäudes nicht getilgt. So soll die schlichte, funktionale Ausstattung der neuen Unterkunftszimmer an den klösterlichen Charakter erinnern. Die Zimmer für die Kursteilnehmer entstehen schließlich aus den früheren Mönchszellen.

Das Refektorium - der Speisesaal - soll ebenfalls erhalten bleiben. Wie Roßberg erklärt, soll das Zimmer, historisch eingerichtet, künftig als Besprechungsraum fungieren - eine Anknüpfung an früher, als dort alle Entscheidungen getroffen worden seien. Die innere Struktur des Konventgebäudes ändert sich trotzdem stark. Wände sind versetzt oder abgebrochen worden, um Räume neu zuzuschneiden. Trockenbauwände teilen die Flächen neu auf.

Ein markantes Beispiel ist der frühere Speisesaal der Akademie. Dort wird die neue Küche eingerichtet. Das Personal bekommt einen separaten Zugang, an dem sich Umkleide und Sanitärräume befinden. An die Küche wird eine Kühlkammer angegliedert, um die Logistik zweckmäßiger zu gestalten. Die Musikakademie bekommt mit dem Umbau neue Übungsräume und ein Tonstudio. Die Musiker können sich aus allen Proberäumen dorthin zuschalten.

Die spektakulärsten neuen Säle sind die beiden Übungszimmer direkt unterm Dachstuhl. "Wir arbeiten an der Lüftung", sagt ein Arbeiter in einem der beiden Räume. Aber auch an weiteren Stellen im Haus werden derzeit die Lüftungsschächte montiert. Die Anlage, die das komplette Gebäude versorgt, befindet sich im Keller.

Die ersten, die das umgebaute Kloster nutzen werden, werden die Teilnehmer des Tubakurses sein. Die Musiker werden am 7. Juni ein Eröffnungskonzert geben. Dabei kommt die größte spielbare Tuba der Welt zum Einsatz. Das Instrument ist mehr als zwei Meter hoch, der Schalltrichter hat einen Durchmesser von einem Meter. Es gehört dem Musikmuseum Markneukirchen in Sachsen. Nur Jörg Wachsmuth, Professor an der Dresdner Musikhochschule, darf die Riesen-Tuba spielen. Zu einem späteren Termin ist dann die offizielle Einweihung mit Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, geplant. Außerdem will die Musikakademie die neuen Räumlichkeiten bei einem Tag der offenen Tür präsentieren.