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Besucher gehen mit der Flugsportgruppe Hammelburg in die Luft


Autor: Winfried Ehling

Hammelburg, Sonntag, 17. Mai 2015

Das Familienfest der Flugsportgruppe (FSG) Hammelburg hat den Besuchern wieder ein Flugerlebnis geboten.
Zwei Männer in einem Ultraleichtflieger. Foto: Winfried Ehling


Fünf verschiedene Maschinen warteten auf ihren Einsatz, darunter auch die beiden viersitzigen Reiseflugzeuge der FSG, die DR 400 und die Cessna. Etwas Mut verlangte der Segelflieger vom Fluggast: Beim Windenstart geht es schon einmal mit 65 Grad Steillage in die Luft.

Die junge Eva hatte es zum ersten Mal ausprobiert. "Nein, Angst hatte ich nicht und auch beim Start kein unangenehmes Gefühl", beteuerte sie nach dem Flug. Sie fügte hinzu: "Segelfliegen ist sehr schön. ich kann es nur empfehlen." Ohne Motorgeräusche über den Himmel zu gleiten ist einfach erhaben. Der Fluggast ist fast frei wie ein Vogel. Natürlich muss auch die Thermik stimmen.

Die Warteschlange riss nicht ab bei Frank Luft und seinen Helfern, die den Kartenverkauf managten und die Flugzeiten organisierten. Vor allem Kinder, aber auch viele Erwachsene nahmen die Möglichkeit wahr, alleine oder in kleiner Gruppe mit den Piloten zu fliegen. Diese Gelegenheit ließ sich auch Bürgermeister Armin Warmuth nicht entgehen.

Am Rande des Geschehens fanden sich fünf Tragschrauber, die als Ultraleichtflieger gelten. Maximal mit zwei Sitzen versehen, haben die abenteuerlich anmutenden Kleinfluggeräte meist kein Verdeck. Sie verfügen über einen zweiflügeligen Propeller und den Motor eines guten Mittelklassewagens - dessen Preis sie auch kosten.

Restaurierte Maschine

Einer der Tragschrauber hatte eine geschlossene Glaskabine und wirkte damit fast schon luxuriös. Er kostet auch "etwas mehr". Für den Preis, den der Besitzer nannte, wäre auch ein toller Sportwagen zu bekommen. Die Piloten aus Haßfurt und Würzburg rührten die Werbetrommel für diese Art der Fliegerei, die tatsächlich "derzeit boomt", wie FSG-Pressereferent Bernd Chittka bestätigte.

Viel Lob spendete er der neuen Reisemaschine DR 400 und den vielen Helfern, die beim Restaurieren des Fliegers anpackten. "Die DR 400 haben wir gebraucht erstanden. Sie ist ein angenehmes, gutmütiges Flugzeug und eine schöne Gelegenheit, schnell in die Luft zu kommen."

Der Verein sei in der komfortablen Situation, für jede Reparatur oder Restaurierung den richtigen Mann zu haben - Flugzeugmonteure, Polsterer, Motorspezialisten und sonstige Fachleute. "Andere Vereine beneiden uns darum", betonte Chittka. Wer über solches Potenzial verfügt, kann ein gebrauchtes Modell erstehen und es flugtauglich herrichten.

Im Rahmenprogramm des Familientags trat das Brit-German-Duo "Mark & Simon" auf, das in bewährter Weise am Vorabend Späße vor zahlreichen Gästen im Hangar präsentierte. Für die jüngsten Besucher war mit "Grisu", dem Spiele-Bus des Landkreises, gesorgt.

Die FSG zählt aktuell 192 Mitglieder, rund 50 sind aktive Piloten. "Das Familienfest ist unser Highlight des Jahres. Wir haben im Sommer ein Fluglager, bei dem uns Piloten aus Cuxhaven besuchen. Außerdem steht eine oder mehrere Boys-Tours auf dem Programm", informierte der Pressereferent. Darunter versteht man Ausflüge mit dem Flieger nach Schweden, Frankreich, England oder an die Ostsee, die die Piloten unter sich absprechen.