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Besondere Situation


Autor: Gerd Schaar

Westheim bei Bad Kissingen, Montag, 16. Januar 2017

Die Feuerwehr hat Gesprächsbedarf mit der Stadt. Der Wechsel im Schriftführeramt klappt ohne Probleme.
Zum Ehrenvorsitzenden des Feuerwehrvereins Westheim wurde Roland Pfülb (Mitte) ernannt. Es gratulierten Kommandant Wolfgang Besler (links) und Vorsitzender Sebastian Reuter. Foto: Gerd Schaar


Zum Ehrenvorsitzenden des Feuerwehrvereins Westheim wurde Roland Pfülb bei der Generalversammlung im Feuerwehrhaus ernannt. 19 Jahre lang hatte er vor dem jetzigen Vorsitzenden Sebastian Reuter diesen Verein geleitet.
"Unsere Wehr trägt immer mehr Verantwortung", ging Kommandant Wolfgang Besler auf die besondere Situation durch das Westheimer Industriegebiet ein. Dort seien mehr als 700 Beschäftigte und deren Arbeitsplätze in Ernstfällen zu sichern. Besler ist seit drei Jahren 1. Kommandant, und war zuvor zehn Jahre lang als 2. Kommandant tätig. "Ich wünsche mir aufgrund meiner Erfahrungen mehr Unterstützung durch die Stadt Hammelburg", sagte Besler. Gerätewart Rudolf Hengstermann ging ins Detail: "Seit etlichen Jahren sind Geräte wie der Generator zur Prüfung überfällig."
"Ich wundere mich über Probleme mit der Stadt", versprach der völlig überraschte 2. Bürgermeister Reimar Glückler (CBB) der Sache auf den Grund zu gehen. Die Westheimer Wehr sei eine intakte Wehr von großer Bedeutung, habe sie neben dem Industriegebiet doch auch noch die Hochwasserprobleme der Saale zu bewältigen. Glückler empfahl regelmäßige Gespräche mit den Stadträten.
"Sprecht mich an", wünschte die Ortsbeauftragte Gabriele Ebert (FW). Mit den Fachleuten und den Vertretern der Stadt Hammelburg müssten diese Probleme doch lösbar sein. Im übrigen sei sie stolz auf die Westheimer Wehr, inklusive der engagierten Jugend. "Ohne das Ehrenamt wären die Feuerwehren von den Kommunen nicht bezahlbar", dankte die stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Bündnis 90 / Die Grünen) für das Engagement der Floriansjünger. Ein Lob auf die Leistungsfähigkeit bekam die Wehr von Kreisbrandmeister Elmar Eisenmann.


Jan Wetekam springt ein

"Ich lege mein Amt als Schriftführer nieder", verkündete Manuel Schelp. In Personalunion ist er auch der 2. Kommandant und der Jugendwart. Er sei außerdem beruflich und privat gefordert, weshalb er um eine Entlastung bei den Ehrenämtern bitte. Ein Glück war es, dass der neu eingetretene Jan Wetekam jetzt kommissarisch das Schriftführeramt übernahm. Neu in dieser Wehr ist auch Marcel Rosskopf. Walter Schultheis wurde altersbedingt in den passiven Dienst verabschiedet.
Markus Reimer erhielt seine Beförderung zum Oberfeuerwehrmann. Sina Schelp erhielt ein dickes Lob, weil sie die meiste Beteiligung unter den Jugendlichen an den Diensten und Veranstaltungen zeigte. Einig waren sich die Mitglieder, dass der Jahresbeitrag von zehn auf zwölf Euro angehoben wird.
Kommandant Besler berichtete von Umbauten mit einer neuen Abgasanlage, eines Druckluft-Kompressors und einer ausgewechselten Alarmsirene. Er erwähnte auch die inzwischen bewährte Meldetafel, mit der sich später eintreffende Aktive über den laufenden Einsatz orientieren können. Besler bestätigte, dass ein Einsatz-Leitsystem in das vorhandene Feuerwehrauto eingebaut worden sei. Zu ernsthaften Einsätzen sei die Wehr 2016 sechsmal ausgerückt und 22 Mal zu Übungen.


Verkehrssicherung

Insgesamt 135 Mitglieder, darunter 26 Frauen, zähle der Verein, sagte Vorsitzender Reuter. Im aktiven Ehrendienst seien 57 Feuerwehrleute, also zehn Frauen und 47 Männer. Außerdem gibt es 18 Jugendliche und eine Bambini-Gruppe. Reuter berichtete von etlichen Festbesuchen bei befreundeten Wehren und erwähnte den erfolgreichen Tag der offenen Tür der eigenen Wehr sowie ein gut besuchtes Ferienprogramm. Freilich sind die Floriansjünger regelmäßig bei kirchlichen Prozessionen, am Volkstrauertag und beim Faschingsumzug verkehrsabsichernd zur Stelle.