Beim "Freundeskreis der Realschule" geht es weiter
Autor: Winfried Ehling
Hammelburg, Dienstag, 03. November 2015
In einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung gelang es, einen kompletten Vorstand für den Freundeskreis der Staatlichen Realschule e. V.zu finden.
Der Freundeskreis der Staatlichen Realschule e. V. ist gerettet. In einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung gelang es, einen kompletten Vorstand zu finden und damit das Weiterleben dieser Institution in den beiden nächsten Jahren zu sichern.
Genau darum ging es in der Jahreshauptversammlung im Juli 2015, in der die Neuwahlen - dank der Vorstandsmitglieder, die weitermachten - den Verein bis dato über die Runden brachten. "Es geht um die Existenz des Freundeskreises", schrieb Vorsitzender Roland Hofmann mahnend in die Einladung zu den Neuwahlen und merkte an: "Ich habe deutliche Worte gefunden, aber alles was zurückkam, waren Entschuldigungen."
Hofmann, der seit Juli den Vorsitz kommissarisch führt, ist enttäuscht.
Mehr Austritte als Eintritte
"Seit 2010 haben wir mehr Austritte als Eintritte.
Dabei haben wir der Schule ganz schön Geld zur Verfügung gestellt - in 17 Jahren rund 15 000 Euro für Dinge, die die Realschule aus ihrem Etat nicht leisten könnte", stellte er fest.So gelang es, mehrere "Kicker" zu finanzieren. Der Freundeskreis organisiert zudem einen jährlichen Event mit unterschiedlichen Schwerpunkten, sowie Schulführungen und Ausstellungen, er unterstützt die Klassentreffen Ehemaliger, und im Einzelfall bedürftige Schüler.
Doch zum Vereinsziel zählt vor allem die ideelle Förderung, die Verbundenheit von ehemaligen und jetzigen Schülern, und die Vertiefung und Mitgestaltung des Verhältnisses zwischen Schule und Öffentlichkeit. Stammtische und Gedankenaustausch finden in regelmäßigen Abständen statt.
Doch auch an diesen Treffen nimmt die Personenzahl rapide ab. "Die Absicht, die Ex-Schüler in dieser Form an die Schule zu binden, ist in den letzten Jahren nicht mehr gelungen", räumt der Vorsitzende ein.
Noch 300 Mitglieder
"Wir haben noch knapp 300 Mitglieder im Freundeskreis. Davon sind aber etliche gar nicht mehr erreichbar", bedauerte Ex-Lehrer Hofmann, der vorschlug "innovativer zu werden." "Auf jeden Fall sollten wir die Kennenlern-Tage beibehalten, und versuchen, uns zum Beispiel mit Konzerten unter Stefan Eideloth zu präsentieren", unterstrich er. Die Frage des früheren Schulleiters, Manfred Hahn, "ob denn die Identifikation bei den jungen Kollegen noch erhalten geblieben ist", blieb im Raum hängen, denn Interessenten aus der aktuellen Lehrerschaft suchte man fast vergeblich. Was jüngere Schüler angeht, fällte Marvin Kröckel ein bitteres Fazit. "Die fragen, was will ich da", kommentierte er.
Peter May hält die "Mund-zu Mund-Propaganda" für ein probates Mittel. Allerdings räumte auch er ein, "ob sich die Leute überhaupt mit dem Freundeskreis identifizieren oder in diesem betätigen".
Die meisten machen weiter
Trotz aller Zweifel und Hiobsbotschaften gelang es den 15 Anwesenden, einen neuen Vorstand zu finden, denn die meisten der bisherigen Vorstandschaftsmitglieder erklärten sich bereit, ihr Amt noch einmal zu übernehmen. Roland Hofmann bleibt demnach Vorsitzender des Freundeskreises, Timo Schäfer sein Stellvertreter und Jutta Hofmann Schriftführerin. Die Kassenführung übernimmt Carmen Kötzner. Kassenprüfer sind Bärbel Sauskojus und Peter May.
Erfreulich ist die junge Besetzung des erweiterten Gremiums. Als Beisitzer stellten sich Simon Bahn, Sebastian Schafelke, Marvin Kröckel, Maik Schäfer und Lena Hose zur Verfügung.