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Befragung in der Hammelburger Bahnhofstraße


Autor: Ralf Ruppert

Hammelburg, Dienstag, 11. Oktober 2016

Helfer fragten alle Autofahrer, von wo nach wo sie unterwegs sind. Bis Jahresende sollen die Auswertungen vorliegen.
Magdalena Krapf und weitere Helfer befragen die Autofahrer. Foto: Ralf Ruppert


Die Verkehrsbefragung läuft wie am Schnürchen: Polizisten bremsen den Verkehr ab, die Autofahrer haben in jeder Richtung die Wahl aus vier Helfern, nach wenigen Sekunden fahren sie schon wieder weiter. Von 6 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr gab es gestern die erste Verkehrsbefragung in der Bahnhofstraße. Eine weitere soll in der Kissinger Straße folgen. Die Daten daraus vervollständigen die Grundlage für das neue Verkehrskonzept: "Das war dann die letzte Erhebung", betont Verkehrsplaner Christoph Link aus Stuttgart.
"Darf ich Sie fragen, von wo nach wo sie fahren", fragt Magdalena Krapf einen der Autofahrer. Die junge Frau ist eigentlich im Kinderhort Diebach beschäftigt. Die meisten Autofahrer sind kurz angebunden und wollen schnell weiter. "Ich mache das freiwillig", berichtet Norbert Leier. Den 65-jährigen Rentner aus Hammelburg interessiere das Thema, deshalb arbeite er gerne an der Daten-Erhebung mit.
"Wir wollen wissen, woher die Leute kommen und wohin sie fahren", sagt Link zum Ziel der Verkehrsbefragung. Die private Fahrt aus der Kernstadt nach Diebach, der Lieferant von Würzburg in die Innenstadt oder der Transitverkehr von Westheim nach Schwärzelbach: Alles fließt in die Planungen ein.
"Wir müssen einfach wissen, was passiert, wenn man etwas verändert", nennt Link als Idee hinter der Befragung. Der erste Schritt seien im September reine Pegel-Messungen zur Zahl der Fahrzeuge gewesen. Danach wurde an wichtigen Knotenpunkten erfasst, wer wie abbiegt. Hinzu kommen die Daten über die Nutzung der Parkplätze in der Innenstadt.


Ergebnisse bis Jahresende

Im Juni hatte die Stadt Hammelburg den Auftrag an den Stuttgarter Verkehrsplaner gegeben. "Ich hoffe, dass wir noch in diesem Jahr erste Ergebnisse im Stadtrat vorstellen können", sagt Stadtbaumeister Detlef Mohr. Daraus müssten dann die Schlussfolgerungen für das Verkehrskonzept entwickelt werden. "Wir wollen die Anwohner mit einbinden und werden das Verkehrskonzept auf alle Fälle auch in einer Bürgerversammlung zur Diskussion stellen", kündigt Mohr an.
Geprüft werden müsse noch, ob die Baustelle an der Saale-Brücke eventuell Einflüsse auf die Verkehrszählung hat. "Da können wir auch einen Abgleich mit älteren Zahlen machen", sagt Mohr, und: "Irgendeine Bausstelle kommt immer dazwischen, demnächst haben wieder eine in der Saaletalstraße."