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Bauplätze und Bushaltestellen


Autor: Winfried Ehling

Machtilshausen, Donnerstag, 28. März 2019

Fünf bis acht Grundstücke für bauwillige Ortsbürger sollen am Kehrweg entstehen, erfuhren die Teilnehmer der Bürgerversammlung.
Abenteuerliche Wendemanöver müssen die Busfahrer in Machtilshausen unternehmen, um die Haltestellen zu bedienen.  Foto: Winfried Ehling


Die Bürgerversammlungen im Marktteil sind lebendig, hinterfragend und gelegentlich humorig und bunt. Die Besucher nutzen die gegebene Möglichkeit, um Anregungen und Kritik anzubringen und manchmal dazu, einfach "Dampf abzulassen". Auffallend sind Themen, die sich permanent wiederholen und offensichtlich auch nach Jahren keine zufriedenstellende Lösung vermitteln.

Machtilshausen erwartet neue Bauplätze am "Kehrweg". Das dürfte besonders junge Familien freuen, die sich ein eigenes Heim errichten wollen und dies schon als schriftliche Eingabe an den Gemeinderat richteten. Mit Erfolg. Im November fanden erste Sondierungsgespräche mit dem Landratsamt statt. Dann begann der Grundstückekauf, nachdem der Rat eine Vorverkaufssatzung für das Baugebiet beschlossen hatte.

Das Areal reicht nach Information von Bürgermeister Karlheinz Kickuth für fünf bis acht Bauplätze, die für Ortsbürger vorgesehen sind, stellte er zur Anfrage von Roger Paulick klar, der wissen wollte, ob die Bauplätze möglichst schnell verkauft werden, um die Kosten zu decken.

Mit einem regelrechten "Fragen-Katalog" konfrontierte Gerry Ackerl den Rathausoberen, der zunächst das Aufstellen eines Papier-Containers abwies. Das Landratsamt lässt dies nicht zu.

Die zu enge Straße am Kindergarten war bereits Thema im Marktgemeinderat, der aber gegen das Vorhaben stimmte.

Zum Häuserkauf, -bau und zur Sanierung solcher durch den Markt nannte Kickuth das Beispiel des Anwesens in der August-Ullrich-Straße 9, in das eine Gemeinschaftspraxis einziehen könnte. Dies entscheidet sich bis Juni. Die Immobilie bietet die Möglichkeit, einen Lift einzubauen mit behindertengerechter Herstellung.

Schlechte Brennholzqualität

Ins Gericht ging Ackerl mit der Holzvergabe. Die Brennholz-Qualität werde immer schlechter, es sei kein "starkes Holz" mehr dabei. Kickuth erinnerte an einen entsprechenden Ratsbeschluss. Stärkeres Brennholz bleibe häufig lange liegen. Die Gemeinde will das Fuchsstädter Konzept übernehmen und für ein Los Abraumholz 100 Euro pauschal verlangen. Polterholz kostet hingegen 37 Euro pro Ster. Ackerl möge einen Antrag stellen, den das Ratsgremium diskutiert. Karl Zier zerschlug den "Gordischen Knoten" und schlug vor, die Waldarbeiter anzuweisen, einfach auch etwas stärkeres Holz liegen zu lassen.

Auf die nächste Frage des Ex-Feuerwehrkommandanten, wie es beim Bau des Feuerwehrhauses Elfershausen mit Eigenleistung aussehe, stellte der Bürgermeister klar, dass eine konkrete Aussage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sei.

Karl Zier brachte der Gerätehausbau auf die Idee, ein Sektional-Tor mehr für das Machtilshausener Feuerwehrhaus zu bestellen, was den Stückpreis sicherlich verringert.

Ein Dauerbrenner

Die Schulbushaltestellen sind ein "Dauerbrenner" im Ort, denn wann und wo ein Bus drehen kann, ist bei Weitem nicht jedem Bürger plausibel. Gerade beim Schulbus ist es nicht einsehbar, warum die Schüler nicht am Feuerwehrhaus aussteigen können und den langen Weg durch die Kapellenstraße in Kauf nehmen müssen, kritisierten Jürgen Zellhan und Ingrid Mützel die aktuelle Regelung. Kickuth will das Thema noch einmal zur Sprache bringen. Mützel erinnerte auch an Ruhebänke für Senioren auf dem Weg zum Friedhof. Mit der Bank am Feuerwehrhaus sei es nicht getan. Der Bürgermeister schlug vor, gemeinsam die Standplätze auszusuchen.

"50 km/h sind zu schnell"

Das zu schnelle Fahren in der Kapellenstraße ging schon in die Ortsannalen ein. Die ortsüblichen 50 km/h sind hier zu schnell und eine Gefahr, befand Sybille Kramer. Wie schon länger bekannt, sind die "Asphalt-Cowboys" meist aus dem eigenen Dorf. Um eine 30-km-Zone einrichten zu können, ist eine fachspezifische Beratung und die Genehmigung "von oben" nötig.

Armin Schmitt empfahl eine feste Begrenzung an den Stellplätzen des Pendlerparkplatzes, den das Staatliche Bauamt einrichtete und die Gemeinde nutzt. Für geübte Fahrer kein Problem, könnte es für weniger Erfahrene auch ein Trassier-Band in Signalgeber-Höhe tun.

Ingrid Mützel meldete sich noch einmal zum Rundwanderweg zu Wort. Das untere und das obere Teilstück sollten zusammengebunden werden. Doch diese Maßnahme fällt in die Kompetenz der Unteren Naturschutzbehörde. Ein Budget dafür lag schon bereit, es wurde jedoch wieder gestrichen. Der Bürgermeister setzt sich in dieser Sache mit der Behörde in Verbindung.