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Autos fahren zu schnell in den Ort hinein


Autor: Andreas Lomb

Ramsthal, Sonntag, 29. Juni 2014

Die Ramsthalser Ortseinfahrt ist neu gebaut und lädt manchen Autofahrer zum schnellen Fahren ein. Der Gemeinderat will Abhilfe schaffen.
Einen Geschwindigkeitstrichter an der Ramsthaler Ortseinfahrt der KG 4 lehnt der Landkreis ab. Doch Hinweisschilder könnten erlaubt werden.  Foto: Andreas Lomb


An der neu gebauten Orteinfahrt aus Richtung Ebenhausen klagen die Anwohner über Lärmbelästigung und hohe Geschwindigkeiten der Fahrzeuge. Besondere Hinweisschilder sollen hier Abhilfe schaffen, wünscht sich der Gemeinderat Ramsthal.
Neugemeinderat Roland Herterich hatte bei der Eröffnung der neu gebauten KG 4 dem Landrat ein Schreiben übergeben, in dem er forderte einen Geschwindigkeitstrichter im Bereich der Ortseinfahrt zu bauen und Schilder mit "freiwillig Tempo 30" aufzustellen, um für mehr Sicherheit und weniger Geräuschimmissionen an der Hauptstraße zu sorgen.

Das Landratsamt hat den Geschwindigkeitstrichter abgelehnt, würde aber möglicherweise Schilder akzeptieren, die auf eigene Kosten der Gemeinde angeschafft werden müssen. Diese Schilder dürfen nicht mit offiziellen Verkehrsschildern verwechselbar sein. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dass nun zwei Varianten des Schildes entwickelt werden, die dem Landratsamt zu Genehmigung vorgelegt werden. Die erwarteten Kosten liegen für vier geplante Schilder bei rund 1000 Euro.
Schilder beschäftigten den Gemeinderat auch im weiteren Sitzungsverlauf. Das Weingut Neder forderte von der Gemeinde die Übernahme der Bezuschussung von 50 Prozent der Kosten von Hinweisschildern auf den Betrieb. Nach Ansicht des Betriebes soll die Gemeinde ihrer Informationspflicht nicht ausreichend nachgekommen sein, als es um die Zuschussanträge an regionale Marketinggruppe "Frankens Saalestück" ging. Emails des Betriebes an VG oder Gemeinde mit Anfragen an den alten Gemeinderat seien dort erst nach Monaten behandelt. "Durch die Gemeinde ist die Förderung verbummelt worden", meinte Helga Neder. Es war nicht klar zu erkennen, ob der Betrieb tatsächlich einen Anspruch auf die Förderung hatte und auch der Bürgermeister trug nicht zur Klärung bei. Der Gemeinderat lehnte ohne weitere Rückfragen die Forderung mit zwei Gegenstimmen ab.

Gemeinderat Bernhard Gößmann-Schmitt, der auch der Vorstandschaft des "Verein erLebenskunst" in der Ramsthaler Schule angehört, informierte, dass der Landkreis einen eingereichten Beschilderungsplan für das Objekt abgelehnt hat. Die Schilder sollten außerhalb von Ramsthal auf das Schulhaus mit seinen Angeboten hinweisen. Er äußerte sein Unverständnis darüber, dass zwar auf den Steinbruch der Firma Hochrhein hingewiesen wird, aber ein Hinweis für das Kulturprojekt Haus erLebenskunst andererseits nicht erlaubt ist.