Aus vielen Kehlen
Autor: Annette Warmuth
Engenthal, Montag, 19. Oktober 2015
Die "Wasserlöser Pfannenflicker" brachten den historischen Festsaal des Gasthauses zur Linde in Engenthal zum Brodeln.
Die Veranstaltung war schon mit Spannung erwartet worden: das Wirtshaussingen am Samstagabend im Gasthaus zur Linde in Engenthal. Die Pfannenflicker, eine kleine urige und sehr flexible (Trachten-) Kapelle aus Wasserlosen, gab sich im historischen Festsaal von 1927 die Ehre. Die sechs Männer in heimischer Tracht begeisterten mit Gitarre, Akkordeon, Klarinette und weiteren Musikinstrumenten.
Gute und schlechte Erinnerungen
Hatten die Pfannenflicker und der Gastwirt Werner Köberlein den Plan dieses Wirtshaussingens schon länger ins Auge gefasst, wurde er jetzt umgesetzt. Im gut gefüllten Tanzsaal starteten die Pfannenflicker ihren Streifzug durch das heimatliche Liedgut mit "Jetzt kommen die lustigen Tage". Viele der Gäste erinnerten sich beim lautstarken und fröhlichen Mitsingen an den eigenen Musikunterricht und die Volks- und Wanderlieder, die sie dort gelernt hatten.
Für weniger Textsichere lagen Liederbücher bereit. Sie enthalten 65 Lieder, die bei keinem gemeinsamen Singen fehlen dürfen. So war die Stimmung auch deshalb so gut, weil jeder mitsingen konnte, egal ob beim "Kreuzberglied", bei "Brennend heißer Wüstensand", "Wenn die bunten Fahnen wehen" und vielem mehr.
Lob für die Akustik
Die Pfannenflicker wiesen mehrfach darauf hin, wie begeistert sie von der einmaligen Akustik des Saales sind: "So etwas findet man heute fast gar nicht mehr." Die sechs Jungs spielten fast pausenlos viereinhalb Stunden durch, so viel Spaß machte es auch ihnen, und die Frage ans Publikum, ob man das Wirtshaussingen bald wiederholen sollte, wurde mit einem einstimmigen Ja beantwortet.Werner Köberlein bedankte sich für den gelungenen Auftritt. Vielleicht finden das nächste Mal auch mehr Einheimische den Weg in den Tanzsaal, denn am Samstag waren sie deutlich in der Unterzahl. Die gute Stimmung und auch das Üben des heimischen Liedgutes lohnt auch beim nächsten Wirtshaussingen ganz sicher den Besuch.