Aufregung um Verkehrsmessung in der Rote-Kreuz-Straße
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Donnerstag, 15. November 2018
Ein unscheinbarer, grauer Kasten hat Anwohner der Rote-Kreuz-Straße in Unruhe versetzt.
Für Fragen hatte der Kasten vor einigen Monaten bereits in Diebach gesorgt. Der Stadtteil war einer seiner ersten Einsatzorte. In dem Kasten steckt Technik zur Erfassung von Verkehrsdaten.
Die Gebietsverkehrswacht Hammelburg nutzt das Gerät seit Anfang des Jahres. Den Autofahrern bisher geläufig sind die Erfassungsgeräte mit Anzeigetafel. Doch die haben einen Nachteil, wie Karlheinz Franz auf Nachfrage erklärt: Beim Anblick des Displays bremsen Autofahrer ab. "Das neue Gerät misst die Verkehrsgeschwindigkeit realistischer", sagt der Vorsitzende.
Daher hat der Verein das neue Gerät angeschafft. Die bekannten Tafeln sind aber nach wie vor auch im Einsatz.
Die Gebietsverkehrswacht erfasst regelmäßig Daten zum Verkehrsgeschehen in den Straßen. "Wir machen das selbstständig und von uns aus. Wir werden von niemandem dazu angestiftet", stellt Franz wegen der Aufregung klar.
Die Messung steht auch nicht im Zusammenhang mit dem Verkehrsworkshop der Stadt, erklärt der Vorsitzende. Es sei eine routinemäßige Messung gewesen. "Wir haben dort Verkehrsdaten erhoben wie andernorts auch", sagt Franz.
Die Daten seien anonym, versichert er. Die Technik kann die Kategorien Pkw, Lkw und Lastzüge unterscheiden. Eine Messung findet immer eine Woche lang statt und bezieht beide Fahrtrichtungen ein.
In der Rote-Kreuz-Straße dauerte sie konkret von Dienstag vergangener Woche bis Dienstag dieser Woche. In dieser Zeit erfasste das Gerät laut Franz ein Gesamtaufkommen von rund 22 550 Fahrzeugen. Die Zahlen für die einzelnen Tage bewegen sich zwischen knapp 2000 Fahrzeugen am Sonntag und rund 3800 Fahrzeugen am Montag. Dabei sei der größere Anteil in Richtung Kissinger Straße unterwegs gewesen.