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Auf neuen Wegen


Autor: Doris Bauer

Euerdorf, Montag, 27. Juli 2015

Die Wallfahrt der Euerdorfer zum Kreuzberg begleiteten diesmal viele Kinder und Jugendliche. Sie übernahmen dabei auch ganz selbstverständlich Dienste.
Die Wallfahrer machen sich auf den Heimweg nach Euerdorf. Foto: Doris Bauer


Mit der Wallfahrt zum heiligen Berg der Franken stellten sich über 90 Pilger der Kreuzbruderschaft aus der Marktgemeinde und der näheren Umgebung einer nicht alltäglichen Herausforderung. Besonders bemerkenswert war die Teilnahme vieler Kinder und Jugendliche auf dem rund 75 Kilometer langen Weg, den es in zwei Tagen zu bewältigen galt.
Dabei war es für die jungen Teilnehmer ganz selbstverständlich, Dienste zu übernehmen. Fahnenträger waren genauso zu finden wie Vorbeter. Das zeigt deutlich, dass die traditionelle Wallfahrt auch das junge Publikum anspricht. "Ich bin gerne dabei, auch wenn es anstrengend ist", meint der 12-jährige Leon, der mit seiner gleichaltrigen Schwester Sophia schon zum vierten Mal auf dem Kreuzberg dabei ist.
Für Leon, der auch als Ministrant den Altardienst versieht, ist es einfach selbstverständlich, dabei zu sein, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Heuer war Leon sogar zum ersten Mal mit drei weiteren Kindern und Jugendlichen im Vorbeter-Team aktiv: "Es ist gar nicht so einfach, wenn man im Laufen etwas vorlesen oder -beten soll." Aber diese Herausforderung hat der Nachwuchs gemeistert. Um 6 Uhr morgens ging es in Euerdorf los bis nachmittags um 15.30 Uhr die "Kniebrech" bezwungen war und Pater Stanislaus, der Guardian des Klosters Kreuzberg, alle willkommen hieß. Jede Menge Zeit also für Gebete, Lieder und Texte.

Hoher logistischer Aufwand

Unter dem Motto "Neue Wege gehen" wurden nicht nur tatsächlich neue Wege gegangen, um verkehrsreiche Straßen zu meiden, was mit einer etwas längeren Wegstrecke als sonst zu Buche schlug. Auch ein neues Vorbeter-Team aus Euerdorf und Wirmsthal sorgte für geistige Impulse. Am darauf folgenden Tag führte die Wallfahrt nach einem gemeinsamen Gottesdienst mit Pfarrer Edwin Erhard zurück in die Heimatgemeinde, wo die Pilger von Bürgern und Pater Sony Kochumalayil empfangen wurden.
Routiniert trotz hohen logistischen Aufwands lief die Wallfahrt dank Wallfahrtsleiterin Gisela Leber und Quartiermeister Bruno Brimer ab. "Wir sind froh, dass uns so viele Helfer unterstützen. Ohne die wäre dieser Aufwand nicht möglich", erklärt Gisela Leber und verweist auf Musiker, Verkehrshelfer, Fahrer der Gepäckwagen und auf die Stationen, wo es für die Wallfahrer Wasser und Traubenzucker gibt. In den längeren Pausen in Burkardroth und Waldberg hatte sich die örtliche Gastronomie beziehungsweise Vereine schon lange zuvor mit der Wallfahrtsleitung abgesprochen.