Auf der Suche nach Bauplätzen
Autor: Winfried Ehling
Elfershausen, Dienstag, 16. Oktober 2018
Junge Leute wenden sich an das Gremium: Sie wollen in Machtilshausen bleiben und bauen. Nun sollen erst Gespräche mit Grundstücksbesitzern geführt werden.
Dem Ortsteil Machtilshausen fehlt es an Bauplätzen. Junge Leute, die im Heimatdorf verbleiben und eine Familie gründen wollen, wandten sich mit der Bitte an den Gemeinderat, Möglichkeiten für neue Baugrundstücke im Ort auszuloten. Der Rat nahm deshalb Kontakt auf und setzte eine Ortsbesichtigung der Areale an, die die Initiatoren vorschlugen - denn wo man kein Haus bauen kann, ist keine Heimat, folgerten die Mandatsträger, die den Wegzug junger Familien fürchten.
Zwischen der "Trie" und dem "Kreuzberg" bestehen einige Baulücken. Doch liegen sie auf exponiertem Gelände, der Verkehrslärm von der Autobahn und der Bundesstraße könnte hier die Lust auf ein gemütliches Heim hemmen. Zwar gibt es für den "Kehrweg II" einen Bebauungs-Plan doch die dortigen, leerstehenden Grundstücke sind meist unverkäuflich. Auch die Wasserlosener Straße bietet an der "Bohnleite" Bauland. Hier steht ebenfalls hinter dem Verkauf ein großes Fragezeichen.
Die dritte Variante wäre der Südhang unterhalb des Sportplatzes, die Verlängerung der Weinbergstraße. Käme die Gemeinde an diese Grundstücke, kauft sie eine komplizierte Erschließung mit ein, deren Kosten auf künftige Bauherren umgelegt werden. Der Rat erwog für jeden Vorschlag das Für und Wider. Bürgermeister Karlheinz Kickuth empfahl nach längerer Debatte Grundstücksgespräche mit den Baulandbesitzern am "Kehrweg II" und an der Weinbergstraße zu führen, was die Räte einmütig befürworteten.
Bereits beschlossen ist die Sanierung der Straße "Am Bahnhof", die bei Leitungsverlegungen und unter dem Lastverkehr für das Baugebiet "Trimberger Weg" beträchtlich litt. Kickuth bestätigte nach einem Ortstermin mit Bautechniker Uwe Mützel die notwendige Sanierung und Begradigung der Bankette für den Wasserabfluss. Wegen eines Kabel-Grabens will er Kontakt mit der Baufirma aufnehmen. Uwe Mützel soll eine Kostenschätzung für die Maßnahme erstellen. Damit erklärte sich das Ratsgremium einverstanden.
Um Bauplätze im "Trimberger Weg" rasch vergeben zu können, will der Marktgemeinderat die drei Straßen im Neubaugebiet widmen. Die bloße Nummerierung der Anwesen ohne Straßennamen fand keine Mehrheit. Rainer Kuhn präsentierte zwei Bezeichnungen, die "Florian-Straße" - in Anlehnung an das dort entstehende, neue Feuerwehrgerätehaus - und die "Adalfried-Straße", benannt nach einer historischen Figur aus der Geschichte des Ortes. Als dritte Namensgebung stimmte die Mehrheit des Gemeinderats für "Julius-Echter-Straße", zu Ehren eines Bauherrn der Trimburg, den Würzburger Fürstbischof.
Die Feuerwehr Machtilshausen benötigt eine Abgas-Absauganlage für ihr Gerätehaus. Dafür kommen zwei Hersteller, die Firma Blaschke und "Ecovent", in Frage, die ihre Modelle zum Preis von 10 000 und 11 000 Euro anbieten. Das Pflichtvorhaben der Machtilshausener Wehr käme jedoch auch in Kürze für die Wehren aus Elfershausen und Langendorf in Betracht. Ohne eine direkte Entscheidung zu treffen, einigte sich der Marktgemeinderat, dass die Verwaltung in Absprache mit den Kommandanten Angebote einholen soll. Ein Beschluss über den Feuerwehrbedarfsplan der Elfershausener Wehr wurde mit Blick auf den Gerätehaus-Neubau vertagt.
Der Sportboden der Schwedenberghalle braucht eine Reparatur für die ein Angebot zum Preis von rund 5000 Euro vorlag. Nachdem alle sechs Jahre eine Reparatur stattfand und die ausführende Firma noch maximal eine letzte Reparatur für möglich hält, erwogen die Mandatsträger den Boden komplett erneuern zu lassen. Auch in diesem Fall holt die Verwaltung Angebote ein. Die Fortsetzung des Förderprogramms zur Orts-Innenentwicklung für weitere drei Jahre befürworteten die Räte einmütig.