Arbeiten an einem Strang
Autor: Arkadius Guzy
Elfershausen, Freitag, 12. August 2016
Die DB Netz AG investiert mehrere Millionen in die Schienenverbindung durchs Saaletal. Die Trassenerneuerung umfasst zwei längere Abschnitte.
Wer zurzeit mit der Saaletalbahn zwischen Bad Kissingen und Gemünden fahren will, muss auf Schienenersatzverkehr ausweichen. Denn bis 11. September ist der Zugverkehr auf dem Abschnitt komplett eingestellt. Zwischen Gemünden und Gräfendorf sowie zwischen Elfershausen und Bad Kissingen finden umfangreiche Gleisbauarbeiten statt.
Zwischen Bad Kissingen und Elfershausen umfasst der Gleisumbau eine Länge von fast 3,5 Kilometer. Laut einem Sprecher der Bahn werden unter anderem 5322 Betonschwellen verlegt und das Gleisbett mit etwa 9900 Tonnen Schotter neu gefüllt. Auf der Brücke, die die Züge zwischen Elfershausen und Euerdorf über die Saale und den Radweg führt, müssen 111 Balken ausgetauscht werden.
Im Gegensatz zu den Schwellen auf der Strecke finden auf der Bücke Balken aus Eichenholz Verwendung. Sie haben eine Lebensdauer von etwa 20 bis 30 Jahren.
Laut dem Bahnsprecher summieren sich die Investitionen auf etwa 3 Millionen Euro.
Dazu kommen noch einmal rund 3,4 Millionen Euro für den Abschnitt zwischen Gemünden und Gräfendorf. Dort wird auf einer Strecke von rund 3,6 Kilometern das Gleis umgebaut. Etwa 5560 Betonschwellen, 67 Brückenbalken und 5550 Tonnen Neuschotter listet die Bahn als Maßnahmenumfang für diesen Teil auf. Dazu kommt noch eine Weichenerneuerung im Bahnhof Gräfendorf. Außerdem werden neue Schienen in beiden Abschnitten verlegt.
Wie die Erfurter Bahn, die die Strecke im Saaletal bedient, mitteilte, gilt vom 22. bis 26. August ein geänderter Fahrplan für den Schienenersatzverkehr. "Grund hierfür sind zusätzliche Bauarbeiten, die die Sperrung des Bahnübergangs Gräfendorf nach sich ziehen.
Die Halte Gräfendorf, Wolfsmünster und Kleingemünden werden ausnahmsweise für fünf Tage über einen Pendelbus bedient."
Reisende in Gräfendorf, Wolfsmünster und Kleingemünden mit dem Fahrtwunsch Richtung Bad Kissingen müssen mit dem Pendelbus erst nach Gemünden fahren und dann in den Schnellbus umsteigen, erklärt die Mitteilung der Erfurter Bahn. Reisende aus Richtung Bad Kissingen mit dem Fahrtwunsch Kleingemünden, Wolfsmünster oder Gräfendorf fahren bis Gemünden durch. Dort steigen sie in den Pendelbus in Richtung Gräfendorf um.
Bereits im Juni wurden im Hammelburger Bahnhof zwei Weichen und der Belag des Bahnübergangs erneuert. Dabei investierte die Bahn rund 600 000 Euro.