Anlieger müssen Anteil bezahlen
Autor: Winfried Ehling
Fuchsstadt, Donnerstag, 20. August 2015
Die Kissinger Straße in Fuchsstadt soll im nächsten Jahr saniert werden. Über das Vorhaben und die Frage, was finanziell auf die Anwohner zukommt, wurde in einer Anliegerversammlung informiert.
In einer Anliegerversammlung erläuterte Bürgermeister Peter Hart (CSU) die Rahmenbedingungen für die Erneuerung der Kissinger Straße, die ab dem nächsten Frühjahr geplant und möglichst bis Ende 2016 abgeschlossen sein soll.
Vor rund 60 anwesenden Bürgern sowie den Repräsentanten des Landratsamts und des Staatlichen Bauamts erläuterten Ingenieur Fischer vom Büro Hoßfeld und Fischer und der Bürgermeister die Eckpunkte der Maßnahme, deren Straßenanteilkosten der Landkreis und der Staat tragen.
50 Prozent
Gemeindliche Leistungen werden demnach nicht auf die Anwohner umgelegt. Allerdings müssen sich die Anlieger mit 50 Prozent am Ausbau der Gehwege beteiligen. Zur Straßenbeleuchtung und zur Begrünung erfolgt noch ein Gemeinderatsbeschluss.
Die Abrechnung des Projekts ist nicht vor dem Jahresende 2018 zu erwarten.Laut Fischer sieht die Planung die Sanierung der Hausanschlüsse im öffentlichen Bereich vor. Bei den Grundstückseinfahrten erfolgen der Einbau eines Rundbords, aber keine gesonderten Absenkungen. Einzige Ausnahme sind Straßen-Querungen für den behindertengerechten Ausbau. Die Kissinger Straße (KG 44/Staatsstraße 2293) erhält einen beidseitigen Gehweg von 1,50 Meter Breite, der nur an einer Engstelle auf 1,30 Meter limitiert ist.
Die Fahrbahnbreite beträgt nach dem Ausbau nur noch sechs Meter. Damit wollen die Planer eine Geschwindigkeitsreduzierung begünstigen. Sowohl Fahrbahn wie Gehweg werden asphaltiert. Ab der Einmündung Rosenstraße bis zur Industriestraße erfolgt ein Vollausbau, im weiteren Verlauf nur noch ein neuer Deckenaufbau. Hart wies zudem auf die 50-Meter-Tiefenbegrenzung auf die gesamte Grundstücksbreite hin sowie den Eckgrund- und Nutzungsfaktor - abhängig von der Geschosszahl - und eventuell einen Gewerbezuschlag.
Im Rahmen der Erneuerungsmaßnahme, bestätigte Fischer auf Anfrage von Alfred Kippes ein künftiges, kontinuierliches Gefälle des Kanals. Eine Anbindung der Entwässerung im Bereich Rosenstraße - angeregt von Gemeinderätin Brigitte Burtchen - wird es nicht geben, jedoch wollen die Planer die Verengung in der Kissinger Straße beseitigen. Das Thema "Flüsterasphalt" brachten gleich mehrere Bürger ins Gespräch. Dieser ist aufgrund der zu geringen Verkehrsdichte aber nicht möglich, jedoch werden Kanaldeckel angepasst, um eine Geräuschminderung zu erzielen. Durch eine Reduzierung der Geschwindigkeit soll zudem Lärm vermindert werden.
Keine Ampel
Auch eine Ampelanlage an der Einmündung Friedhofsstraße erhielt eine Absage. Ebenso ist die Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 30 km/h in der Kissinger Straße nicht möglich. Die Gemeinde erhofft sich jedoch eine Beschränkung durch seitlich geparkte Fahrzeuge. Zu den Kosten können noch keine Aussagen getroffen werden, da die Ausschreibung noch nicht erfolgt ist. "Sie dürften jedoch überschaubar und günstiger sein, als für die im Alt-Ort sanierten und umgelegten Straßen", war Hart überzeugt. Über die Umlegung der Kosten einer neuen Bushaltestelle am alten Standort entscheidet der Gemeinderat. Der Bürgermeister versicherte zudem, dass die Gemeinde bemüht sei, Einschränkungen während der Bauphase für alle Betroffenen und Gewerbetreibenden so gering wie möglich zu halten.