Druckartikel: An der Trimburg soll weiter gewerkelt werden

An der Trimburg soll weiter gewerkelt werden


Autor: Winfried Ehling

Elfershausen, Sonntag, 03. Januar 2016

Die Freunde der Trimburg in Elfershausen analysieren bei ihrem Neujahrsempfang den Zustand der Burg. Weitere Sanierungen und Reparaturen werden nötig in nächster Zeit. Doch wer bezahlt?
Die Trimburg soll als Kulturträger der Region erhalten bleiben und ihr Programm mit weiteren Veranstaltungen füllen. Foto: Winfried Ehling


ElfershausenDas Wahrzeichen Elfershausens soll als "Kulturstützpunkt" erhalten bleiben. Wie der Vorsitzende der Freunde der Trimburg, Micha Strauß, und Bürgermeister Karlheinz Kickuth beim traditionellen Empfang der Trimburg-Freunde unisono erklärten, sollen die notwendigen Sanierungen und Reparaturen durchgeführt und die Nutzung der Burg möglichst erweitert werden.

Eine wichtige Neuerung sei die Verglasung der Fenster im Echtersaal. Zwar verfügt die Landmarke Trimburg seit einigen Jahren über ein Glasdach, das die von oben kommende Feuchtigkeit abhält, doch die voluminösen Fensternischen lassen seitlich immer noch Regen und Wind eindringen. Seit einiger Zeit ins Auge gefasst, ließ Vorsitzender Strauß ein Probeexemplar installieren, das jedoch noch nicht ganz dem Zweck entspricht.


Maßanfertigung für jede Scheibe

An der Innenwand sitzend, schützt es zwar gegen den Zug, der Regen kann jedoch eindringen. "Das Kunstglas am Innengesims der Außenmauer anzubringen sei eine teure Angelegenheit und steigere die Kosten auf das Doppelte, da jede Scheibe nach einer Schablone geschnitten werden müsse. "Auch die Denkmalpflege muss ihr Einverständnis für diese Maßnahme geben", sagt Strauß.


Spenden reichen nicht

Die Finanzierung dieses Projekts fällt den Freunde der Trimburg selbst zu. "Wir haben zwar einige Tausender aus Spenden zur Verfügung, doch das reicht nicht", sagt der Vorsitzende. Zuschüsse für die Verglasung seien nicht in Sicht. "Sollte eine alternative Lösung zustande kommen, die finanzierbar ist, könnten wir bis Ende dieses Jahres die Maßnahme abschließen", sagt Micha Strauß. Bürgermeister Kickuth ließ die Arbeiten Revue passieren, die der Gemeinde-Bauhof im vergangenen Jahr auf der Burg einbrachte: Dazu gehören die Beleuchtung des Echtersaal inklusive der Installation von Steckdosen, die Entwässerung des Erthalsaal, die Sanierung der Treppe zum Rittersaal, ein Podest im Burghof sowie eine Sicherheitsumrandung. Bei einer Inspektion der Ringmauern ergab sich die Versiegelung der Mauerkronen, die der Bauhof verdichtete um Niederschlagswasser abzuleiten.


Bedingungen für Förderung

Ein Problem scheint sich mit der Straße zur Burg anzubahnen, dem Hans Schneider-Weg, der inzwischen im Besitz des Marktes ist und den die Gemeinde eigentlich bereits 2015 herstellen wollte.

Eine Förderung dieser Maßnahme sei an Bedingungen geknüpft: "Wenn wir Zuschüsse erlangen wollen, müssen wir die Burg für Touristen zugänglich machen - und zwar jeden Tag. Wie kann man dies personaltechnisch bewältigen?", fragt sich Kickuth selbst, der einen Zuschuss über die sogenannte "ELER-Förderung" erwägt. "Wir haben das Projekt im Kopf, aber im Augenblick bleibt es in der Luft hängen", sagt er. Zur erweiterten Nutzung setzt der Bürgermeister auf die geplanten Wanderwege, den fünf- bis sechs-Kilometer langen "Muschelkalkweg" und den "Wein- und Genussweg", der mit einem möglichen Anschluss an die Trimburg das Saaletal durchziehen soll.

100 Trimburgfreunde kamen zu dem Neujahrsempfang nach Elfershausen. Darunter auch die Wandergruppe aus Schonungen. Von den Langendorfer Musikanten wurde der Empfang begleitet.