Am Frobenius-Gymnasium: Forschergeist ist geweckt
Autor: Doris Bauer
Hammelburg, Donnerstag, 06. Oktober 2016
Anton Brand und Philipp Bauer waren erneut beim Wettbewerb "Experimente antworten" erfolgreich.
Zwei Siebtklässler des Frobenius-Gymnasiums haben den Bayerischen Landeswettbewerb "Experimente antworten" gewonnen und dürfen nach München fahren: Anton Brand aus Schwemmelsbach und Philipp Bauer aus Euerdorf. Die beiden 13-Jährigen erhielten schon im vorhergehenden Schuljahr diesen Preis für ihre Leistungen.
Anton Brand und Philipp Bauer arbeiteten als Team zusammen. In der ersten Aufgabenrunde im November 2015 ging es darum, Alternativen zum herkömmlichen Waschmittel zu finden. "Zunächst war das mal ein schöne Aufgabe, weiße Wäschestücke richtig schmutzig zu bekommen", meint Anton. Aus Efeu, Kastanien und Walnüssen, nach Anweisung zerlegt und kleingehackt, wurden Lösungen hergestellt.
"Wir waren überrascht, dass es tatsächlich möglich ist, aus Kastanien ein ziemlich gutes Waschmittel herzustellen, das sogar in Öl und Paprikapulver getränkten Stoff ohne großen Aufwand ziemlich sauber bekommen hat."
In der zweiten Runde gab es Tee. Der diente nach Zugabe weiterer Zutaten als Grundlage zum Experimentieren mit einer Geheimtinte. "Das war echt überraschend, dass es funktioniert hat, Geheimtinte herzustellen, die wir dann mittels Tee wieder sichtbar machen konnten", bemerkt Philipp.
In der dritten Runde wurde untersucht, warum Eisberge schwimmen können. Außerdem wurden Versuche angesetzt, wie Draht Eis durchschneidet. Richtig eisig wurde es beim Versuch, Eis mittels Salzzugaben weiter herunter zu kühlen. "Hier haben wir es bis minus 20 Grad Celsius geschafft", bemerkt Anton. Zuletzt waren die beiden künstlerisch tätig und schafften Eisskulpturen.
Wie ein optimales Eis-Sorbet hergestellt wird, da können Anton und Philipp jetzt auch Tipps geben.
Spannend und viel Arbeit
Das war spannend, aber auch mit viel Arbeit verbunden. "Wir haben in der ersten Runde vergeblich versucht, mittels einer Waschlauge eine Stearinplatte zu durchlöchern. Das war teilweise schon nervenzermürbend, weil wir den Versuch mehrere Male ansetzen mussten", sagt Anton. "Wir hatten Glück, dass wir in der zweiten Runde die Versuche relativ zügig machen konnten, denn wir hatten erst ein paar Tage vor Einsendeschluss damit begonnen", erklärt Philipp. Zudem war es nicht einfach, die Zutaten und Instrumente zu besorgen. "Glücklicherweise hat uns unser Nachbar immer wieder ausgeholfen. Mittlerweile müsste er auch zur Preisverleihung mitfahren. Irgendwie gehört er schon zu unserem Team", meint Philipp schmunzelnd.Die Arbeit hat sich gelohnt. Auch im Gymnasium weiß man das zu würdigen. Christine Kreß, die die Nachwuchsforscher betreut, sagt: "Die wissenschaftliche Neugier am Lösen naturwissenschaftlicher Fragestellungen wird geweckt, wenn sich die Schüler auf die Aufgaben einlassen." Bemerkenswert ist, dass alle Schüler, die an diesem Wettbewerb teilnahmen, dies in ihrer Freizeit tun.
Sie freut sich mit den Schülern: "Es ist bereits das zwölfte Mal, dass unsere Schule mit erfolgreichen Forschern den Superpreis erhält. In diesem Schuljahr haben in der ersten Runde 20 Schüler am Wettbewerb teilgenommen, davon neun mit großem Erfolg. In der zweiten Runde waren es 14, davon vier mit Auszeichnung und in der letzten Runde noch vier, von denen nur Anton und Philipp diese auch mit großem Erfolg absolviert haben", erklärt sie. "Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass es weiterhin viele Schüler gibt, die so motiviert bei der Sache sind."
Die Idee Das Anliegen von "Experimente antworten" ist, die Freude am Experimentieren und an Naturwissenschaften zu wecken und den Nachwuchs für andere Wettbewerbe zu gewinnen.
Der Wettbewerb Dreimal pro Schuljahr wird Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 8 eine Aufgabe zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen gestellt, die sie mithilfe von Alltagschemikalien und -geräten aus Drogerie und Baumarkt bewältigen können. Diejenigen, die sich bei allen drei Runden im Schuljahr sehr erfolgreich beteiligt haben, erhalten bei einer Preisverleihung in München den Superpreis.
Die Internetseite Diese und weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Modus finden sich auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: www.km.bayern.de/schueler/meldung/53/freude-am-experimentieren-landeswettbewerb-experimente-antworten .