Akrobaten des Circus Luna bleiben immer in Balance
Autor: Gerd Schaar
Langendorf, Montag, 01. Juni 2015
Zum Abschluss des Pfingstcamps im Circus Luna gab es eine Show, in der die Teilnehmer Akrobatisches präsentierten - am Drahtseil, auf dem Ballon oder auf dem Boden.
           
Fast eine Woche lang haben sie für den Auftritt im Circus Luna geprobt. Nun konnten die 44 Jugendliche aus Bayern und Baden-Württemberg im Alter von zwölf bis 17 Jahren eine überzeugende Show mit akrobatischen Leistungen präsentieren, die unter der Regie von Peter Bethäuser stand. Ein Schnuppertag und drei Trainingstage waren der Vorstellung vorausgegangen. 
"Es sind schon viele Stammgäste unter den Teilnehmern", sagt Bethäuser. Die Hälfte der Jugendlichen sei im Vorjahr in den Pfingstferien schon im gleichen Camp bei Luna gewesen. "Auf die Kenntnisse von damals kann man aufbauen", meint Bethäuser. In einer Woche bekomme man zwar nicht mehr Muskeln oder Kraft, aber der Wille stärke sich, sein Ziel zu erreichen.
   
  Morgenkälte schreckte nicht
 Übernachtet wurde in den kleineren Zelten rund um das große, in dem die Manege ist. 
Auch wenige Grade über Null in den Morgenstunden hatten die Jugendlichen nicht in die Flucht geschlagen. "Wenn die Sonne morgens ihre Kraft entfaltet, gibt es Tau, und in den Zelten wird es noch mal etwa zwei Grad kälter", weiß Bethäuser. Trotzdem sei noch kein Teilnehmer abgesprungen - im Gegenteil.
Teilnehmerin Franka aus Schollbrunn ist schon im sechsten Jahr zu Gast bei Luna: "Es ist einfach schön hier." Sie präsentierte in der Zirkusvorstellung mit weiteren Turnern die Bodenakrobatik "Akraboa". "Es macht mir Spaß, und ich lerne hier viel", sagt Franka. Aus Margetshöchheim kommt ihre Freundin Luca, die zum vierten Mal zu Gast ist: "Außer Bodenakrobatik turne ich gerne noch in der Luft:" Mit dabei ist auch Leonie aus Haßfurt: "Ich freue mich, Bekannte und Freunde wieder zu sehen:" Seit drei Jahren ist sie Stammgast bei Luna und freut sich über ihr gewachsenes Selbstbewusstsein.
 
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  Wirkung eines Märchens
 Ein Märchen Hans Christian Andersens diente als Vorlage und roter Faden. Weil der Prinz seine Wunschprinzessin in Europa nicht findet, fährt er über das Meer. Das Schiff versinkt samt Prinz. Die Begegnung mit der Meerjungfrau ist fällig. Jedoch ist auch dieses Erlebnis nicht das Wahre für den Prinzen. Wieder daheim angekommen, begegnet er zufällig einem regennassen und völlig naturbelassenen Mädchen. Schließlich wird aus dem hässlichen Entlein ein königlicher Prinzessin-Schwan mit wahrer Schönheit. Der einbeinige Zinnsoldat und die Ballerina kommen als Figuren auf die Hochzeitstorte. Auch im 21. Jahrhundert verfehlt so eine Geschichte ihre Wirkung nicht. Insbesondere wenn ein Märchen durch artistische Leistungen dargebracht wird. 
In den Lüften schwebend, auf dem Drahtseil oder Ballon balancierend und mit kühnen Saltosprüngen unterhielten die jugendlichen Darsteller rund zwei Stunden lang. Da war anerkennender Applaus fällig.