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Act der Kümmi-Sisters


Autor: Winfried Ehling

Westheim bei Bad Kissingen, Sonntag, 19. Juli 2015

Die Kümmi-Damen übernahmen für den Gesangverein das Saale-Musicum. Statt Theater gab es einen Auftritt als "Sister act"-Nonnen und Unterstützung von Projektchor und Stammtisch.
Rock my soul: Amerikanisches Gotteslob im modernen Musikgewand zeigten die Kümmi-Damen mit Szenen aus "Sister act". Foto: Winfried Ehling


Das Saale-Musicum-Floß nahmen heuer die Westheimer "Kümmi-Damen" in Empfang. Der Gesangverein, der kürzlich sein 125-jähriges Gründungsfest feierte, hatte um Hilfe gebeten, denn er konnte zwei Veranstaltung dieser Größenordnung nicht schultern.
Die 22 Kümmi-Damen - bekannt durch ihre Theateraufführungen in Westheim - meisterten diese Aufgabe mit Bravour, obwohl eigentlich ein kleines Theaterstück vor dem Pfarrheim geplant war, das sie auf Grund der organisatorischen Vorbereitungen absetzen mussten. Für diese Unterstützung dankten sowohl der Leiter des Gesamtprojekts, Erdinc Yurdakul, der das symbolische Floß übergab wie auch Stadträtin Gaby Ebert, die die Grüße des Bürgermeisters überbrachte.

Sänger für Projektchor gesucht

Der Dirigent des Projekt-Chors "chor-act", Rudolf Wurm, übernahm mit Sängern aus der Region die Einleitung mit Gospel und Spirituals, volkstümlicher Musik und einem Song von Hubert von Goisern. "Ich suche weitere Stimmen für das Ensemble", warb Wurm, der den Projekt-Chor gerne vergrößern möchte.
Für Stimmung sorgte danach der Stammtisch "Durst ist Trumpf". "Eigentlich singen wir nur bei Geburtstagen und anderen Jubiläen unserer Mitglieder oder sind bei den Kümmi-Damen präsent", ließ Wilfried Wahler, "Präsident" der ehemaligen Jugendkicker aus Westheim, wissen. Diesmal machten die "Durstigen" eine Ausnahme - obwohl sie nicht regelmäßig proben, sondern nur vor ihren Auftritten.
Dass sie Talent zum Shanty-Chor hätten zeigte ihre Darbietung. "Ich hab Heimweh nach dem Saaletal" war natürlich Freddy Quinns "Heimweh nach St. Pauli", den die Stammtischler mit ihrem eigenen Text versahen. War es ursprünglich Bombay und Schanghai so wandelte sich der Oldie in die Sehnsucht nach Westheim und "Santo Domingo" dürften wohl die wenigsten Besucher des Saale-Musicums je gesehen haben.

Zum Mitsingen animiert

Kreativ zeigte sich der erstaunlich agile Hobby-Sängerschaft mit Liedern wie der "Baum des Lebens" oder die "Insel Niemandsland", bei denen sich der Einfluss des Westheimer Musik-Profi und Alleinunterhalter, Wieland Reuter, bemerkbar machte und Wahlers Erfahrung als langjähriges Mitglied des MGV Westheim. Natürlich ließen sich auch die Kümmi-Damen die Chance zum Auftritt nicht entgehen. Mit der Play-back-Präsentation aus dem Film "sister act" bildeten sie den vielbeklatschen Abschluss der Veranstaltung. 13 Nonnen inszenierten unter der Leitung von Whoopi Goldberg alias Renate Kröckel ein Spektakel amerikanischer Prägung, das geistliche Lieder in Rock- und Soul-Musik packte und die Zuhörer zum Mitsingen und Tanzen animierte wie dies die "Sisters" vor der Westheimer Kirche darboten.