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Abriss der Thulbabrücke bei Untererthal


Autor: Arkadius Guzy

Untererthal, Mittwoch, 29. April 2015

Ende der kommenden Woche ist die Flussquerung bei Untererthal komplett verschwunden. Dann beginnen die Arbeiten an dem Neubau. Am anderen Ende des Ortes steht demnächst eine weitere Baustelle an.
Zwei Bagger meißeln sich durch den Beton. Foto: Arkadius Guzy


Die Baustelle am Ortseingang zieht regelmäßig Schaulustige an. Bereits als Anfang April die Behelfsbrücke vorbereitet wurde, standen einzelne Neugierige minutenlang an der Thulba, um den Fortschritt zu verfolgen. Jetzt zieht die Baustelle aber erst recht die Aufmerksamkeit auf sich.

Zwei Bagger hämmern sich derzeit von den Widerlagern aus durch den Beton. Stränge aus Bewehrungsstahl krümmen sich aus den Trümmern. Die Abbrucharbeiten sind ein beliebtes Fotomotiv, wie Ortsbeauftragter Bernd Hüfner bestätigt. Es werde viel fotografiert. "Die Leute betreten das Abbruchgelände. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass das gefährlich ist", meint Hüfner.

Noch bis in die kommende Woche hinein wird der Abriss dauern. Dann ist die Thulbabrücke bis auf die Fundamente verschwunden. Die alte Gründung wird von der neuen Brücke mitgenutzt. Diese soll im Herbst fertig werden. Für die neue Flussquerung wird zunächst ein Tragegerüst errichtet, um den Überbau danach direkt an Ort und Stelle betonieren zu können.

Behelfsquerung für den Verkehr

Die neue Konstruktion fällt etwas breiter aus als die alte und ist für die heutige Verkehrsbelastung ausgelegt. Bis sie fertig ist, rollt der Verkehr über eine Behelfsbrücke. Das funktioniere ganz gut, sagt Hüfner, der anfangs selbst skeptisch gewesen sei. Die Ampelphasen reichten aber aus, damit die Fahrzeuge durchkommen und sich keine großen Staus bilden.

Die abgerissene Thulbabrücke wurde in den Jahren 1958/ 1959 errichtet. Sie zählt damit zu den ältestens Brücken, die aus der Nachkriegszeit stammen. Es gab einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1883, der kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Er hatte seinerzeit ebenfalls eine zerstörte Vorläuferkonstruktion ersetzt. Ein Denkmal mit Tafeln und Wappenstein am Thulbaufer erzählt davon und erinnert an die Geschichte der verschiedenen Bauwerke.

Auf Neugierige wartet am anderen Ende von Untererthal demnächst eine weitere Baustelle: Die Serpentinenstrecke auf der Bundesstraße 27 zwischen Untererthal und Neuwirtshaus soll entschärft und sicherer werden.