Das Hamma-Damma litt unter dem Wetter. Manche Außenpräsentationen wurden schon um die Mittagszeit abgebaut..
Das "Hamma-Damma", der erste Juli-Samstag, an dem die heimischen Geschäftsleute mit speziellen Angeboten auf die Straße gehen, wird zum Stadt-Event der Wetter-Extreme. War es im vorigen Jahr die tropische Hitze, die Besucher schwitzend in schattige Gefilde trieb, so machte heuer der Regen den Einkaufssamstag, zumindest teilweise, zunichte.
"Es fing genial mit vielen neugierigen Besuchern an, ging aber mit einsetzendem Regen nach und nach baden", sagte Dieter Hohmann, der Beisitzer des gleichnamigen Sportgeschäfts, betrübt und packte einen Teil seiner ausgestellten Ware bereits zur Mittagszeit wieder ein. Andere Gewerbetreibenden erlitten ein ähnliches Schicksal.
Schon morgens gut besucht
Ausgerechnet zur besten Marktzeit - den späten Vormittags- und Mittagsstunden - zog das Grau am Himmel auf, und der Regen benetzte nach und nach die Straßen und Plätze.
Das sahen auch die Initiatoren des Flohmarkts, der erstmals auf dem sanierten Viehmarkt stattfand, die Hammelburger Karnevals-Gesellschaft (Ha-Ka-Ge), nicht sonderlich gerne. Sie hatte in diesem Jahr den ersten der recht beliebten Kleinkram-Märkte organisiert, der schon in den Morgenstunden gut besucht war.
"Wir bewarben uns auf eine Offerte der Stadt", betonte Sebastian Kleinhenz. Die Stadt habe nach einem Verein als Ausrichter für den ehemaligen Marktmeister August Brendan gesucht, der bis zum vergangenen Jahr diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen hatte. "Wir wollen damit ein paar Einnahmen für die Ausstattung unserer Kindergarde generieren", fügte Kleinhenz hinzu.
Problemlose Platzverteilung
Obwohl ein gutes Stück Organisationarbeit hinter diesem Event steckte, vermerkte Vorsitzende Julia Keidel, dass "die Platzverteilung eigentlich problemlos vor sich ging.
Wir stellten ein Plan zur Verfügung. Nicht Angemeldete kamen aber auch unter. Die Anlieferung und Abholung der Waren durch die Betreiber war ebenfalls gewährleistet", sagte sie.
Freilich gibt es in den Reihen der rund 50 Standbetreiber immer wieder Kritiker wie beispielsweise eine Marktheidenfelderin, die den Parkplatz an der Weihertorstraße für die bessere Lösung hält. Warum? Weil man das Fahrzeug direkt am Platz parken kann.
Die Ha-Ka-Ge, die als Ausrichter den Flohmarkt bis zum Saisonende betreiben wird, würde gerne den Sternschwestern-Platz gegenüber dem Bürgerspital und die untere Schultheis-Straße mit einbeziehen, braucht dazu aber mehr Bewerber. Dann wäre eventuell auch eine Versorgung mit Snacks und Getränken möglich. "Wir gucken aber erst mal, wie das Ganze anläuft", meinte Keidel, die schon Anmeldungen für den nächsten Markt am 8.
August unter Tel.: 0170/ 107 92 91 ab 18 Uhr oder im Internet unter hakage1960@yahoo.de.
Prost auf dem Marktplatz
Den Höhepunkt des Hamma-Damma bildete die Wette der Saale-Zeitung, die Ulrike Zehner von "Sammeln und Schenken" als Geschäftspartner vertrat. Für 16 Uhr - als die Sonne wieder erschien - sollten 99 Luftballons, von ebenso vielen Besuchern mit Adresskarten signiert, in den Himmel steigen, zum gleichnamigen Nena-Hit, den die Teilnehmer mitsangen. Würde es gelingen, versprach die Heimatzeitung eine Stunde lang Freibier auf dem Marktplatz.
Die Schmuck- und Deko-Geschäftsbesitzerin erreichte in einer Art Flash-Mob-Aktion, dass mehr als 100 Luftballons schnell ihre Fahrt nach Osten antraten, und der Inhaber des "Irish Pub", Markus Daum, bekam am Bierstand gut zu tun.
DJ Markus Arheidt, der für musikalische Unterhaltung sorgte, ließ dazu den ehemaligen Nena-Schlager laufen, der sich in den 80er-Jahren sogar in den US-Charts platziert hatte. Wessen signierter Ballon am weitesten fliegt, der erhält übrigens einen Bonus von Sport-Hohmann über 99 Euro.