GTS Oerlenbach will mit Kickboxen zu Bewegung animieren
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Montag, 03. März 2014
Vielen Kindern fehlt, als Ausgleich zu den sitzenden Tätigkeiten in der Schule, Bewegung. Seit Anfang des Jahres bietet die GTS Oerlenbach Kickboxen an. Die Schüler nehmen diesen Sport sehr gut an.
"Sich mit Freude zu bewegen, das ist unser oberstes Ziel", beschreibt Übungsleiterin Franziska Kessler das Angebot Kickboxen, das die Ganztagsschule (GTS) Oerlenbach seit Jahresbeginn einmal pro Woche ermöglicht. Mit ihrem Kollegen Alexander Parchaev reißt sie die Kinder förmlich mit, heraus aus dem vielen Sitzen in der Schule und in der Freizeit und hin zu Sport und Spaß.
Zu Bewegung motivieren
Die beiden Trainer haben in Schweinfurt einen eigenen Verein unter dem Namen "Kraftwerk" gegründet und wollen helfen, mehr für die körperliche Fitness zu tun. Deshalb wenden sie sich auch an die Schulen, um Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung zu motivieren. Ihre Dienste griff die GTS Oerlenbach auf, nachdem der Schulförderverein die Aktion unterstützt.
"Uns gefällt es prima", sagen die beiden Viertklässler Evelyn und Marcel. Sie sind voll und ganz bei der Sache. Die beiden Trainer sind schon lange vor Beginn der Sportstunde in der Wilhelm-Hegler-Halle und bereiten ihr Programm vor. Sie bauen Matten auf, platzieren Bälle und holen Boxhandschuhen heraus.
Freiwillige Teilnahme
Zu diesem Treff sind sechs Kinder gekommen. Sie haben sich zuvor bei ihren jeweiligen Klasslehrern angemeldet, damit die Abwicklung gesichert ist. Die Teilnahme kann jeweils frei gewählt werden. "Mal kommen mehr, mal ein paar weniger", sagt Übungsleiterin Kessler. Diesmal ist es eine kleinere Gruppe, die sich ohne Umschweife mit den Trainern bei Übungen wie Vor-, Rück- und Seitwärtslaufen oder bei Rolle und Radschlagen auf der Mattenbahn aufwärmt. Die Trainer machen alle Übungen mit und motivieren die Grundschüler: "Das schaffst du! Prima!". Die Schüler sind konzentriert und eifrig bei der Sache, nehmen jeden Tipp, wie zum Radschlagen, an und lassen sich nicht entmutigen.
Immer auf die Deckung
Spannend wird es, wenn alle die Boxhandschuhe anziehen. Jetzt geht es zu Sache, aber ohne Kopf- oder Körpertreffer, sondern immer und nur auf die Deckung. "Achtet auf Abstand und richtige Beinstellung, auf Deckung beziehungsweise Schlagfolge! Wir zählen links, rechts beziehungsweise eins, zwei drei", erklären die Übungsleiter.
Die Anweisungen sitzen, die Kinder sind konzentriert bei der Sache. Langweilig wird es überhaupt nicht. "Ganz schön anstrengend. Ich schwitze kräftig", sagt der achtjährige Renè und schnauft. Er trainiert mit dem ein Jahr älteren Daniel. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Trainer fügen immer wieder neue Elemente ein. Der Schweiß fließt. Auch wenn die Kräfte etwas schwinden, die Begeisterung bleibt bis zum Schluss. "Wir freuen uns auf nächste Woche", ist das Resümee der Kinder und Trainer, die alle nicht scheuen, bis an ihre Grenzen zu gehen.
Als Bereicherung wertet auch Rektorin Sonja Then das Projekt, das möglichst viele animieren soll, mehr für Bewegung und Gesundheit zu tun.