Grübeln vor der Völlerei
Autor: Benedikt Borst
Bad Kissingen, Mittwoch, 01. April 2015
Die Schokoladenfreie Zeit ist vorbei. Bald kann Redaktuer Benedikt Borst wieder hemmungslos naschen. Aber will er das auch?
Am Wochenende ist Ostern und ich grüble schon seit Tagen, ob ich das Ende der Fastenzeit mit einer großen Schokoladen-Völlerei feiern soll. Gefehlt hat mir die Nascherei ja schon ziemlich. Die Frage ist, wie nachhaltig ich etwas aus der Fastenaktion gelernt habe. Es wird also Zeit für ein Fazit.
Ich habe vor allem mitgemacht, weil ich mir etwas beweisen wollte; nämlich sechs Wochen lang diszipliniert zu sein.
In Sachen Essen gehört das sonst nicht zu meinen Stärken. Das mit der Disziplin hat überraschend gut geklappt. Sogar so gut, dass ich das Fasten unbewusst ausgedehnt habe. Süßer Naschkram, Chips und Knabbereien waren sowieso gestrichen. Im Lauf der letzten Wochen sind dann mehr und mehr die kleinen Zwischenmahlzeiten weggefallen. Ganz ohne, dass es schwer gefallen ist.
Nur selten war ich etwa beim Metzger, um ein Leberkäsbrödle gegen den schnellen Hunger zu holen. Insgesamt ernähre ich mich gesünder. Dass das Fazit so positiv ausfällt, habe ich vorher nicht gedacht. Vielleicht sollte ich etwas von der neu gewonnenen Disziplin in den Alltag retten. Das Osternest nicht auf einen Schlag leer zu räumen wäre ein Anfang.