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Entscheidung beim Volksbegehren: Große Unterschiede im Landkreis Kissingen


Autor: Thomas Malz

Bad Kissingen, Freitag, 29. Oktober 2021

Sehr unterschiedlich war die Resonanz auf das "Volksbegehren auf Abberufung des Landtags" bei den Kommunen im Landkreis. Zwischen 0,375 und 4,15 Prozent der Wahlberechtigten schrieben sich in die Listen ein.
Mit Plakaten und Aufklebern machten die Initiatoren auf das Bürgerbegehren aufmerksam. Foto: Wolfgang Dünnebier


Das "Volksbegehren auf Abberufung des Landtags" ist gescheitert und war laut Innenministerium seit 1946 das Volksbegehren mit der geringsten Zahl an Eintragungen. Bayernweit haben nur rund 204 000 Wahlberechtigte unterschrieben, was einer Quote von 2,15 Prozent entspricht. Rund eine Million Unterschriften wären nötig gewesen. Im Landkreis Bad Kissingen liegt die Quote mit 2,32 Prozent nur geringfügig höher als im Landesdurchschnitt.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Kommunen. 251 von 6053 Wahlberechtigten aus Burkardroth wollten den Landtag abberufen. Das entspricht 4,15 Prozent, damit ist Burkardroth Spitzenreiter, gefolgt von Aura (4,07 Prozent, 29 von 712 Wahlberechtigten) und Bad Bocklet (3,67 Prozent, 136 von 3706 Wahlberechtigten).

Überhaupt nicht anfreunden mit dem Volksbegehren konnten sich die Mottener. Gerade einmal fünf von 1332 Wahlberechtigten unterschrieben das Volksbegehren, was einer Quote von 0,375 Prozent entspricht. Gleich dahinter kommen die Gerodaer, wo vier der 705 Wahlberechtigten ihre Unterschrift leisteten (0,57 Prozent). Auf Platz 3 folgt Bad Brückenau, wo sich 52 von 4928 Wahlberechtigten in die Listen eintragen ließen. Beim Blick auf die Regionen fällt auf, dass das Volksbegehren im Altlandkreis Bad Brückenau die wenigsten Anhänger gefunden hat.

Ein Blick auf die anderen drei Städte im Landkreis: Bad Kissingen lag mit einer Quote von 1,92 Prozent unter dem Durchschnitt, während Hammelburg (2,78 Prozent) und Münnerstadt (2,67 Prozent darüber lagen. Das Endergebnis wird am 18. November festgestellt.