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Gottes Segen für das neue Fahrzeug


Autor: Stefan Geiger

Rottershausen, Montag, 09. November 2015

Das neue Löschfahrzeug wurde geweiht. Der 177 000 Euro teure Wagen verfügt über alle aktuell nötigen Standards.
Pfarrer Norbert Reinwand gab dem neuen Löschfahrzeug mit Weihrauch und Weihwasser den kirchlichen Segen. Im Hintergrund Bürgermeister Franz Kuhn und Kommandant Alexander Herrlein. Foto: Stefan Geiger


Die Freiwillige Feuerwehr Rottershausen verfügt über ein neues Feuerwehrauto, ein "Mittleres Löschfahrzeug MLF", dessen Anschaffung dringend geboten war. Das Vorgänger-Fahrzeug hatte inzwischen 34 Jahre auf dem Buckel und verfügte nicht mehr über die Ausstattung, die heute geboten ist.
Der Festtag zur Fahrzeugweihe begann mit einer Kirchenparade.

Während des Gottesdienstes würdigte Pfarrer Norbert Reinwand die Haltung, das neue Fahrzeug unter den Schutz Gottes zu stellen: "Verzicht und Opfer verdrängen wir mehr und mehr, obwohl diese nichts an Aktualität eingebüßt haben. Nicht Reichtum, Karriere und Egoismus, sondern Hingabe an Gott und Dienst für die Mitmenschen bringen wahres Glück."


Zusammen mit Wirmsthal

Vor der Segnung stellte Kommandant Alexander Herrlein auf dem Kirchplatz Ehrengästen und Bevölkerung das neue Fahrzeug vor. "Die Beschaffung dauerte zwar etwas länger, aber das Warten hat sich gelohnt." 2008 habe die Feuerwehr bei der Gemeinde den Antrag gestellt, da das alte Löschfahrzeug nicht mehr dem Stand der Technik entsprach. Die Kommune habe die Förderanträge auf den Weg gebracht und Rücklagen gebildet. "Zusätzliche Fördergelder beim Kauf zweier gleicher Autos mussten eruiert werden. Nach Gesprächen mit der Feuerwehr Albertshausen machte die Stadt Bad Kissingen einen Rückzieher. Schließlich konnte mit der Feuerwehr Wirmsthal Einvernehmen erzielt werden. Es folgten Vorführungen und Ortseinsichten. Wesentlicher Aspekt war, das Maxmalgewicht von 7,5 Tonnen einzuhalten, also die Ausstattung auf die Bedürfnisse abzustimmen", fuhr Alexander Herrlein fort.
Die Details mit Organisation, Ausschreibung und Terminierungen übernahm Euerdorf. "Stets stand die Gemeinde mit Bürgermeister Franz Kuhn beziehungsweise seinem Vorgänger Siegfried Erhard hinter uns", sagte der Kommandant und erinnerte an den neuen Mannschaftstransportwagen, der bereits vor zwei Jahren den alten Ford Transit abgelöst hat.
"Wir als Gemeinde können nur die technischen Voraussetzungen schaffen, um Leben sowie Hab und Gut zu schützen", betonte Bürgermeister Franz Kuhn. Mit der Parallelbeschaffung über Euerdorf konnte die Zuwendung um zehn Prozent gesteigert werden. "Das neue Fahrzeug kostete 177 000 Euro. Die staatliche Förderung belief sich auf 44 550 Euro, die Ortswehr steuerte 10 000 Euro bei", sagte Kuhn.


Ehrenamt gewürdigt

Die Verantwortlichen hätten sich im Vorfeld viel Gedanken über Aufbau und Ausstattung des Autos gemacht und sich mit Wirmsthal abgestimmt. "Dafür herzlichen Dank", würdigte Kuhn das Engagement der Feuerwehrleute. "Sie als Frauen und Männer investieren im Jahreslauf unzählige Stunden in Ausbildung, Übungen und Einsätzen, um Leben, Gesundheit und materielle Sachwerte zu schützen. Dieses ehrenamtliche Tun verdient unser aller Anerkennung", schloss der Bürgermeister.
Nach Gebet und Fürbitten segnete Pfarrer Norbert Reinwand das neue Fahrzeug. Angeführt vom neuen Löschfahrzeug, der Spirkenländer Blasmusik unter der Leitung von Siegbert Keßler und den Fahnenabordnungen der Orts- und Nachbarwehren, zogen Ehrengäste und Feuerwehrleute in einem kleinen Festzug um die Kirche hin zur Mehrzweckhalle, wo der Gemeindefeuerwehrtag folgte.