Was für ein schneller Erfolg für die Kriminalpolizei Schweinfurt: Noch am gleichen Tag konnten die Ermittler zwei Männer festnehmen, die im Verdacht stehen, am frühen Montagmorgen einen 26-Jährigen auf dem Radweg zwischen Hohenroth und Bad Neustadt getötet zu haben. Klar ist: Das Opfer und die beiden Männer kannten sich. Wurde der 26-Jährige in eine Falle gelockt?

Am Montagmorgen machte ein Spaziergänger morgens um 6.15 Uhr eine entsetzliche Entdeckung: Auf dem Radweg, neben seinem Fahrrad, lag ein regloser Mann. Zunächst dachte der Passant, der Radler sei gestürzt und habe sich verletzt. Doch spätestens als der Notarzt eintraf, war klar: Der Mann war getötet worden.

Festnahme in einer Wohnung

Innerhalb kürzester Zeit war die Polizei vor Ort, etwa 30 Beamte und Beamtinnen sperrten den Tatort ab, die Spurensicherung begutachtete den Tatort, in der Luft kreiste ein Polizeihubschrauber, die Ermittlungen liefen auch Hochtouren. Und im Laufe des Tages hatten die Ermittler zwei Männer im Visier: einen 18- und einen 21-Jährigen aus Bad Neustadt. Am Montagabend schlugen die Ermittler zu, sie nahmen die beiden gemeinsam in einer Wohnung in Bad Neustadt fest.

Die Obduktion des 26-jährigen Opfers hatte derweil ergeben, dass der Mann durch "spitze Gewalteinwirkung" - so die Pressestelle in ihrer Meldung - ums Leben gebracht worden ist. "Die Tatwaffe haben wir noch nicht gefunden", so Andy Laacke vom Polizeipräsidium in Würzburg, auch wenn "Gegenstände sichergestellt wurden". Deshalb suchen am Dienstag erneut viele Polizisten und Polizistinnen rund um den Tatort weiter nach der möglichen Tatwaffe.

Vor dem Haftrichter

Die beiden Festgenommenen werden im Laufe des Dienstags dem Haftrichter in Schweinfurt vorgeführt. Ob die beiden bereits polizeilich bekannt sind, konnte Andy Laacke am Dienstagmorgen nicht beantworten.

Obwohl die beiden "teils geständig sind", so die Polizei, liegt das Motiv Stand Dienstag noch völlig im Dunklen. Wann genau der Mann getötet worden ist, ist noch nicht klar. Gefunden wurde er erst um 6.15 Uhr.

War es eine Falle?

Wurde das Opfer vielleicht sogar in eine Falle gelockt? War der 26-Jährige deshalb so früh mit seinem Fahrrad, im Dunkeln, bei Kälte unterwegs? Andy Laacke: "Das kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantworten."