Gesundes Interesse an der Messe
Autor: Klaus Werner
Bad Kissingen, Montag, 03. Oktober 2022
Minister Klaus Holetschek nutzte den Rundgang, um seinen Körper zu checken. Das Thema Resilienz zog viele an.
"Stress lass nach!" - das Motto der 25. Bad Kissinger Gesundheitstage passte sehr gut zum durchwachsenen Wochenende. Besucher wie Aussteller, Referenten und natürlich die Organisatoren rund um Dr. Elisabeth Müller hätten sich Sonnenschein oder wenigsten keinen Dauerregen für den Samstag gewünscht, dagegen war man mit dem Sonntag rundum zufrieden - vor allem auch deshalb, weil er zum Familientag wurde mit Gästen über alle Altersgruppen hinweg.
Ausstellung und Referenten
Man setzte wieder auf die bewährte Mischung aus informativer Ausstellung sowie fachkundigen Referenten, die um die Themen Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen sowie die therapeutische Wirkung von Tieren ergänzt wurde. Initiatorin Elisabeth Müller begrüßte vor allem Staatsminister Klaus Holetschek, die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmer, Landrat Thomas Bold, Oberbürgermeister Dirk Vogel sowie Kurdirektorin Sylvie Thormann.
Ihr Schlusssatz war ihr Abschied aus der Organisation der Gesundheitstage, den sie mit dem Dank an Eva-Maria Röhr und Elisabeth A. Dichtl und der Hoffnung verband: "Im Jahr 2023 möchte Gast bei den Gesundheitstagen sein."
Klaus Holetschek, Staatsminister für Gesundheit und Pflege, konstatierte, dass psychische Erkrankungen zunähmen, somit bestehe ein großer Bedarf an ambulanter sowie stationärer Hilfe. Landrat Thomas Bold gratulierte nicht nur zum 25. Jubiläum, sondern bedankte sich für das "bürgerliche Engagement", das hinter der Organisation der Gesundheitstage stehe. Für OB Dirk Vogel ist es eine Selbstverständlichkeit, die Gesundheitstage auch in Zukunft zu begleiten.
Rund 90 Aussteller
Nicht nur die Kuranlagen standen im Mittelpunkt des Programms, das in der Broschüre zu den Gesundheitstagen mit fast 90 Ausstellern, 46 Aktivangeboten, 30 Vorträgen und zwölf Workshops aufgelistet wurde und von den Besuchern ein gutes Zeitmanagement sowie Mobilität erforderte. Nachdem am Samstag viele Outdoor-Aktivitäten zum Regenwetter zum Opfer gefallen sind, konnte man am Sonntag auf den Außenflächen wie Luitpoldpark, Obere Saline oder dem Kurgarten zurückgreifen, wo Hütehunde ihr Können zeigten oder Line-Dance zum Mitmachen animierte.
Doch "Indoor" wurde nicht nur das Leitthema "Resilienz" mit Vorträgen und Workshops intensiv begleitet, sondern auch allgemeine Gesundheitsthemen ebenso angeboten wie ganzheitliche, alternative oder ganz praktische Hilfen für den Alltag. Man erhielt Tipps am Rollator-Parcours, man konnte Blutdruck, Zuckerspiegel und die körperliche Fitness messen, man konnte die eingeschränkte Wahrnehmung älterer Personen über eine Brille erkennen, man konnte Kräuter, aufbereitetes Wasser und ergonomische Sitze testen oder sich über Patientenverfügung, Zehenanalyse oder schamanische Energiearbeit beraten lassen.
Wenig Resonanz der Schulen
Am Sonntag waren laut Elisabeth Müller "mehr Kinderwägen als Rollatoren" unterwegs - ein Beweis dafür, dass man mit der richtigen Mischung eine jüngere Zielgruppe anspreche. Der Samstag war dem Forum "Aus- und Weiterbildung" gewidmet und neben der Agentur für Arbeit präsentierten sich Firmen der Region, um mit einer "Job-Börse für Gesundheitsberufe" auf Ausbildungsberufe bzw. den hohen und steigenden Bedarf an Fachkräften in Kliniken, Senioren- und Pflegeheimen, aber auch in Laboren und sonstigen Gesundheitseinrichtungen hinzuweisen. Hier kritisierte Frau Dr. Müller, dass zu wenig Resonanz von den Schulen der Stadt kam, die man über das Forum informiert hatte.