Gelungene Premiere
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Kissingen, Sonntag, 22. Juni 2014
Der neue Standort der Zelttheaterwoche in der Au hat sich bewährt.
Bad Kissingen — Was heuer eine Premiere war, könnte zur Dauereinrichtung werden: Zum ersten Mal fand die Bad Kissinger Zelttheaterwoche wegen der Bauarbeiten am Luitpoldbad nicht wie gewohnt im Luitpoldpark, sondern auf dem Gelände des Fliegerclubs in der Saale-Au statt. Sicher ist, auch 2015 wird diese bei Eltern und Kindern jeden Alters so beliebte Veranstaltung in der Au stattfinden. "Ob wir 2016 wieder in den Luitpoldpark zurückgehen, wird sich zeigen", ist sich David Rybak, der Leiter der Stadtjugendarbeit, selbst nicht sicher. Der Stadtrat wird es letztlich zu entscheiden haben.
Ein Ziel der Zelttheaterwoche sei es doch gewesen zu beweisen, dass der Bereich der Kuranlagen nicht nur den Gästen der Stadt oder den Senioren gehört, sondern allen Bürgern bis hinunter zu den Kleinsten. Dieser Beweis war mit den ersten 17 Veranstaltungen gelungen: Die Zelttheaterwoche im Luitpoldpark war zur Tradition geworden. Nur wegen der dreijährigen Sanierung des Luitpoldbades hatten sich die Organisatoren um Rybak aus Sicherheitsgründen für den Umzug in die Au entscheiden müssen.
Rybak: "Eine super Alternative." Denn zweifellos hatten es alle Beteiligten in der Au viel einfacher. Die Organisatoren und 20 mitveranstaltende Kissinger Vereine kamen zum Auf- und Abbau mit ihren Fahrzeugen und allem Sack und Pack direkt aufs Gelände. Auch die Besucher, oft junge Eltern mit Kleinkindern im Kinderwagen, konnten diesmal direkt ans Veranstaltungsgelände heranfahren. "Wir haben von allen Seiten nur Komplimente gehört", freut sich Rybak. Doch er selbst tut sich schwer mit der Entscheidung: "Uns hat keiner vertrieben und die Veranstaltung gehört doch eigentlich in den Park."
Über 10 000 Besucher
Mit solchen Überlegungen plagten sich die wieder weit über 10 000 Besucher an den sechs Tagen nicht herum. Viel Platz für ein Vielerlei an Aktivitäten und viel Auslauf für die Kinder ließen die Eltern entspannt herumsitzen und sich mit Freunden unterhalten, während ihre Jüngsten nach Lust und Laune beschäftigt waren. Es gab wohl nichts, was es nicht gab: Ob man im Aktivspielplatz-Zelt mit der Laubsäge arbeiten, beim Waldkindergarten mit Knetmasse lustige Figuren formen oder im anderen Zelt Marmeladengläser bemalen wollte, ob man auf der neuen Luftkissen-Landschaft toben, Bridge und Schach lernen oder mit Laufrad oder Holzstelzen sich fortbewegen wollte - es gab wohl für jeden, ob jung oder alt, das passende Angebot. Wer selbst nicht aktiv sein mochte, konnte sich auf der großen Showbühne vom Zauberer oder von Tanz- und Musikvorführungen unterhalten lassen.
Täglich sei das Team der Stadtjugendarbeit von 30 bis 40 Helfern ehrenamtlich unterstützt worden. Rybak: "Eine tolle Zusammenarbeit." Alle Vereine, vom Kindergarten bis zur Blaskapelle oder der Rotkreuz-Bereitschaft, hätten sich eingebracht. Sogar der Fliegerclub habe diesmal spontan mitgemacht. Alles in allem sei es wieder "ein voller Erfolg" gewesen. Allein zum neuen Angebot des Familienpicknicks mit Mitbringbüffet seien 25 Familien gekommen.
Auch die nächstjährige Zelttheaterwoche findet traditionsgemäß wieder in der zweiten Woche nach Pfingsten um Fronleichnam herum statt. Deren Motto wird dann "Rummel-Bummel auf dem Jahrmarkt" lauten. Die Besucher dürfen 2015 also viel Zuckerwatte, Popcorn und Schiffsschaukeln erwarten: "Hereinspaziert!".