Druckartikel: Geld soll mehr Leben in die Innenorte von Oberthulba locken

Geld soll mehr Leben in die Innenorte von Oberthulba locken


Autor: Günther Straub

Oberthulba, Mittwoch, 28. November 2012

Die Innenorte sollen vor der Verödung bewahrt werden. Wer historische Bausubstanz retten will, bekommt nun Unterstützung.
In dem Haus mit dem halb zugemauerten Eingang am Hassenbacher Dorfplatz befand sich früher der Kramer-Laden. In den 70er Jahren wurde er dicht gemacht und steht seit vielen Jahren leer. Für die Belebung solcher Häuser gibt es  nun finanzielle Unterstützung.  Foto: Günther Straub


Für die Revitalisierung der Innenorte gibt es Geld. Das beschloss der Marktgemeinderat, nachdem die Allianz "Kissinger Bogen" bereits gemeinsame Richtlinien ausgearbeitet hatte. Bei der Revitalisierung geht es um den Erhalt und die Sanierung historischer Bausubstanz. Einer Verödung der Altorte soll ebenfalls entgegengewirkt werden. "Man wolle mehr Leben in den Innenorten", sagte Manfred Manger (Bürgervereinigung Thulba).
Die Förderrichtlinien gelten nur für Vorhaben in den Mitgliedskommunen der Allianz "Kissinger Bogen": Burkardroth, Bad Bocklet, Oberthulba und Nüdlingen. Finanziell unterstützt werden der Umbau, der Ausbau und ein eventueller Abbruch von Gebäuden. Wie Manger erklärte, müssen die Förderanträge vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.

Sie sind bereits in der Gemeindeverwaltung erhältlich.
Die Fördersumme beträgt zehn Prozent der Investitionskosten, wobei die Eigenleistung nicht gefördert wird. Die Höchstsumme wurde dabei auf 10 000 Euro festgelegt. Hinzukäme allerdings noch ein Kinderzuschlag von je 2,5 Prozent. Berücksichtigt werden allerdings maximal drei Kinder. Ausgezahlt wird das Geld erst, wenn das Gebäude bezugsfertig ist. Bei der Planung werden die Interessenten durch ein Büro unterstützt. Weitere Informationen zu der Förderung gibt es im Rathaus. Die Richtlinien gelten ab 1. Januar zunächst bis Dezember 2015.
Fertig gestellt ist die Erschließungsstraße im neuen Industriegebiet in Reith. Nach dem bayerischen Straßen- und Wegegesetz wird nun die Widmung zur Ortsstraße erforderlich. Die Erschließungsstraße beginnt an der Einfahrt von der Staatsstraße 2291 und endet nach 287 Metern am Wendehammer im Baugebiet. Die Straße hat den Namen "Zielstraße" erhalten. Das angrenzende Flurgebiet ist das "Reither Ziel".
Bereits in vorausgegangenen Sitzungen hatten die Gemeinderäte von Wartmannsroth und Oberthulba über die sogenannte "kleine Übertragung" der Standesamtsgeschäfte nach Oberthulba beraten. Jetzt stimmten die Gemeinderäte der Vereinbarung zu. Eheschließungen sind nach wie vor in Wartmannsroth möglich. Akzeptiert wurde eine Standesamtsumlage von 2,50 Euro je Ortsbürger. Dieser Betrag wird bei einer Änderung des Verbraucherpreisindex entsprechend neu geregelt.
Nach der Wiederwahl von Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU) war die Weiterbestellung zum Eheschließungsstandesbeamten erforderlich geworden. Der Marktgemeinderat stimmte dem mit Wirkung vom 8. Dezember zu. Zustimmung gab es auch für den Bauantrag von Reiner Wütscher in Hassenbach. Er will im Haus in der Brunnenstraße einen Friseursalon einbauen. Ebenfalls eine Zustimmung bekam der Antrag von Joachim und Sabrina Hepp in Hassenbach. Sie wollen am Wohnhaus in der Schulstraße den Dachstuhl und den Wintergarten erneuern sowie ein Nebengebäude umgestalten. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen denkmalgeschützten Bau aus dem 18. Jahrhundert. Landratsamt und Denkmalamt werden mit einbezogen, wie Manger erklärte.