Geheimnis der hohen Grundlast gelüftet
Autor: Hans-Peter Hepp
Oerlenbach, Sonntag, 07. März 2021
Der Oerlenbacher Ausschuss für Natur und Umwelt, Forst und Landwirtschaft beschäftigte sich mit dem Energiekonzept für vier Gebäude. Und auch das Geheimnis um die Ebenhausener Schule ist enträtselt.
Benedikt Keßler, 2. Bürgermeister der Gemeinde Oerlenbach, präsentierte im Ausschuss für Natur und Umwelt, Forst und Landwirtschaft seine Untersuchungsergebnisse rund um den Energieverbrauch in den Schulen und Turnhallen von Ebenhausen und Rottershausen. Die vier Gebäude hatte der Ausschuss in seiner ersten Sitzung ausgewählt. In der Expertise wurden die Grundlast und die Spitzenlast der Liegenschaften untersucht. Keßler stellte fest, dass sich die Daten der Gebäude sehr ähneln, weil diese in der gleichen Zeit entstanden sind.
Vor allem die Leuchten sind demnach wahre Energiefresser. Die Umstellung der Leuchtmittel versprechen eine schnelle Hilfe beim Verbrauch und die höheren Anschaffungskosten machen sich in relativ kurzer Zeit rentabel, erläuterte er. Die Musterrechnung gefiel allen Mitgliedern des "Natur-Ausschusses". Dem Gemeinderat werde man empfehlen, in diesen vier Gebäuden die Beleuchtung zu tauschen.
Auch die Pumpen für die Heizung könnten getauscht werden, die Ersparnis würde den Gemeindesäckel entlasten. Allerdings müsste der Wechsel wohl vom Fachmann vollzogen werden. Auch hier empfiehlt der Ausschuss dem Gemeinderat einen Tausch.
Komplizierter stellt sich der Sachverhalt rund um das Thema Photovoltaik dar. Die Nutzung - beispielsweise in den Turnhallen - erfordern wohl den Kauf von Speichern. Die professionelle Expertise von einem unabhängigen Energieberater soll hier für Klarheit sorgen.
Zentrale im Keller
Benedikt Keßler hat auch "das Geheimnis der hohen Grundlast" in der Schule Ebenhausen enträtselt: Im Keller befindet sich die Zentrale der Breitbandtechnik. Der Ausschuss möchte mit den vier ausgewählten Gebäuden weitere Schritte angehen und dann später andere Liegenschaften wie Bauhof oder die Feuerwehren unter die Lupe nehmen.
Der Leiter des Bauhofes arbeitet bereits an einem Konzept, die Mäharbeiten der Gemeinde zu verringern, um den Insekten mehr Schutz zu bieten. Die Ausschussmitglieder streben eine große Lösung im Grünbereich an, wollen Landwirte und Bürger mit ins Boot nehmen. Viele kleine Schritte sind möglich: Bürgermeister Nico Rogge kann sich Patenschaften für gemeindliche Grünflächen vorstellen. Dabei setzten die Gemeinderäte auf Anreize für die Bürger, wollen nicht mit "Verboten" arbeiten. Man müsse ein "Bewusstsein" für die gesamte Thematik schaffen, einen gemeinsamen Aktionsplan erstellen. Dazu zählt auch der Einsatz von Ersatzbaustoffen bei künftigen Ausschreibungen.