Deckeneinsturz in Bad Kissinger Café: Betreiberin "total geschockt"
Autor: Anton Knorr
Bad Kissingen, Montag, 27. Januar 2025
In dem beliebten Café "KaffeeZauber" in Bad Kissingen kam es zu einem schockierenden Vorfall. In der Nacht auf Heiligabend stürzten Teile der Putzdecke ein. Die Folgen wirken sich bis heute aus.
Hiobsbotschaft an Weihnachten: Die Betreiberin des "KaffeeZauber" in Bad Kissingen, Janell Bel Mahdi, bekam am 24. Dezember 2024 eine Nachricht von der Polizei übermittelt, die wahrscheinlich für jeden Gastronomen ein wahrer Albtraum ist. Ein Nachbar hatte die Beamten in der Nacht auf Heiligabend alarmiert, da er einen lauten Schlag hörte, berichtet Bel Mahdi rund einen Monat später im Gespräch mit inFranken.de.
Die Polizei teilte der 56-Jährigen dann mit, dass in ihrem kleinen Café der Putz von der Decke gekracht ist. "Ich war total geschockt", erinnert sich die Café-Betreiberin. Allerdings sei sie in erster Linie erleichtert, dass der Vorfall nachts geschah - denn am 23. Dezember war ihr Laden tagsüber noch voll.
Hätte eine "einzige Katastrophe" sein können - Deckeneinsturz im "KaffeeZauber" in Bad Kissingen hat Folgen
"Einen Tag vor Weihnachten ist immer viel los, das wäre eine einzige Katastrophe gewesen", erklärt Janell Bel Mahdi, erleichtert darüber, dass sich die Decke nicht während der Ladenöffnung löste. Über die Ursache des Unglücks kann die Betreiberin nur spekulieren: "Es ist ein altes Gebäude, die Decken sind mit Ziegelsteinen gemauert und darauf sind fünf Zentimeter Putz. Dazu kommt, dass die Decke durch einen alten Wasserschaden abgehängt war."
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Bei einem weiteren Wasserschaden müsse sich wohl der Putz an der Decke gelöst haben, vermutet Bel Mahdi. In Kombination mit jeglichen Erschütterungen, die aufgrund des baulichen Zustands des Hauses immer stark zu spüren gewesen seien, habe die Decke dann wohl nachgegeben. Dieser ernüchternde Zustand des Hauses sei auch ein Grund dafür, dass die 56-Jährige den Pachtvertrag Ende Mai 2025 beendet.
Bis dahin könne sie den "KaffeeZauber" wohl sowieso nicht mehr aufmachen, denn momentan wird die gesamte Decke von zahlreichen Stützen gehalten und Besucher dürfen das Café bis auf Weiteres nicht betreten. "Ich weiß nicht, wie es weitergeht, ich muss erstmal mit meiner Vermieterin reden", erklärt Bel Mahdi. Die Kunden vermissen den "KaffeeZauber" bereits, wie die Betreiberin berichtet: "In den sozialen Medien bekomme ich zahlreiche Nachrichten, dass ich bald wieder eröffnen soll." Für sie komme eine Aufgabe auch nicht infrage.
"Will auf jeden Fall weitermachen": Betreiberin sucht bereits nach neuen Räumlichkeiten
Die 56-Jährige suche bereits nach neuen Räumlichkeiten und habe auch schon viele Anfragen von Vermietern bekommen. Sie sei seit knapp 20 Jahren mit dem "KaffeeZauber" unterwegs, angefangen in Bischofsheim, danach in Bad Neustadt und momentan in Bad Kissingen. Es wäre also auch eine Möglichkeit, ihr Café in Zukunft auch außerhalb von Bad Kissingen zu führen.
Für die zukünftige neue Heimat des "KaffeeZauber" gibt es jedoch einige Voraussetzungen, denn Bel Mahdi möchte nicht jeden Tag aufmachen. Deshalb müsse die Pacht passen, denn nur so lohne sich eine Neueröffnung. Dass Janell Bel Mahdi den "KaffeeZauber" nicht aufgeben will, ist also sicher. Was in Zukunft tatsächlich rund um das Café geschieht, stehe jedoch noch in den Sternen.