Bad Kissingen: Wittelsbacher Turm-Bräu wehrt sich gegen Gerüchte - "völlig falsch"
Autor: Manuel Dietz
Bad Kissingen, Montag, 22. April 2024
Es ist ein beliebtes Ausflusgziel: Das Brauerei-Gasthaus am Wittelsbacher Turm in Bad Kissingen. Seit kurzem kursieren jedoch Gerüchte über eine mögliche Schließung der Brauerei-Gaststätte.
Nicht zuletzt wegen des atemberaubenden Ausblicks, den man von dort aus über die fränkische Landschaft hat, gilt der Wittelsbacher Turm auf dem Scheinberg in Bad Kissingen seit jeher als beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Reisegruppen. Aber auch die Lokalitäten des dort ansässigen Wittelsbacher Turm-Bräu erfreuen sich bei Ausflüglern großer Beliebtheit. Aktuell kursieren jedoch Gerüchte über eine mögliche Schließung der beliebten Brauerei-Gaststätte.
"Es gab zuletzt in der Tat Gerüchte, dass wir schließen", bestätigt Inhaber Heribert Wachtl, der das Brauhaus seit 2000 zusammen mit seiner Frau betreibt, gegenüber inFranken.de. Wie er erklärt, habe er auch eine Vermutung, woher diese stammen könnten. "Ich denke, dass das damit zusammenhängt, dass die Leute gehört haben, dass wir einen Nachfolger suchen und daraus hat sich dann das Gerücht entwickelt, dass wir schließen müssen", vermutet er. Das sei ihm zufolge allerdings "völlig falsch". Einen Nachfolger suche man aktuell aber tatsächlich.
Wittelsbacher Turm-Bräu in Bad Kissingen sucht Nachfolger: "Hören erst auf, wenn wir Betreiber gefunden haben"
"Wir suchen einen Nachfolger, da niemand aus der eigenen Familie die Gaststätte und die Brauerei übernehmen möchte", erklärt Wachtl im Gespräch mit inFranken.de. Die Entscheidung, seinen Betrieb abzugeben, sei ihm indes nicht ganz leicht gefallen. "So eine Entscheidung ist natürlich immer schwer, vor allem wenn man überlegt, was man hier in den vergangenen Jahren alles hineininvestiert hat", berichtet er. Trotzdem sei es langsam an der Zeit, das Turm-Bräu in andere Hände abzugeben.
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"Ich werde heuer 80 und meine Frau ist auch schon über 60, da ist es irgendwann auch mal an der Zeit aufzuhören", so Wachtl. Eine Frist für die Übergabe habe man sich indes nicht gesetzt. "Was wir sagen können, ist, dass wir nicht einfach schließen werden, sondern so lange weitermachen, bis wir einen Nachfolger gefunden haben", erklärt er. "Wir hören erst auf, wenn wir einen Betreiber gefunden haben, der uns genehm ist", so Wachtl.
Er sei zudem zuversichtlich, dass sich zeitnah jemand finden werde. "Was das angeht bin ich auf jeden Fall sehr positiv gestimmt, in der Regel findet man immer jemanden, der solche Lokalitäten übernimmt", erklärt er. Zumal das Brauhaus auf dem Scheinberg nach wie vor viele Besucher anziehe. "Wir sind hier ein äußerst beliebtes Ausflugsziel und auch die Gaststätte lief bis zuletzt sehr gut", berichtet er. Ein Nachfolger könne sich also quasi ins gemachte Nest setzen. Erst vor wenigen Tagen hatte die fränkische Traditionsbrauerei "Karmeliter Bräu" angekündigt, Ende Juni nach mehr als 650 Jahren schließen zu müssen. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Bad Kissingen findet ihr in unserem Lokalressort.