Garitzer-Kreisel: Vollsperrung trifft ganzen Bad Kissinger Stadtring
Autor: Benedikt Borst
Bad Kissingen, Donnerstag, 23. Sept. 2021
2022 sind die Garitzer Kreuzung und der Westring komplett dicht. Zwei Strecken sollen den Verkehr umleiten. In Stoßzeiten rechnen die Planer mit Behinderungen auf dem Rest des Stadtrings. Bereits im Oktober steht die erste Sperrung an.
In den nächsten Tagen geht es los. Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen startet ab Anfang Oktober der Umbau der Garitzer Kreuzung zum Kreisverkehr. Michael Fuchs, der Leiter des Staatlichen Bauamts Schweinfurt, stellte am Mittwochabend im Kissinger Bauausschuss vor, was den täglich 18 000 Autofahrer an dem wichtigen Knotenpunkt im Oktober und vor allem im kommenden Jahr droht.
Kurz zusammengefasst: Ab Montag, 4. Oktober wird der Westring für die erste Bauphase zwischen der Kreuzung Heiligenfelder Allee und dem Ortsausgang Garitz halbseitig gesperrt. Das heißt, die B 286 bleibt zwar befahrbar, in Ost-West-Richtung von der Schönborn- in die Garitzer Straße wird die Kreuzung jedoch komplett gesperrt. Die Sperrung soll bis voraussichtlich 10. Oktober dauern. Diese eine Woche gibt einen ersten Vorgeschmack auf das, was ab März geballt auf die Stadt zukommt. Denn dann sind sowohl der Westring als auch die Garitzer Kreuzung den Rest des Jahres komplett dicht.
Hauptarbeiten finden 2022 statt
Jetzt im Oktober handelt es sich um Vorarbeiten, bei denen wichtige Versorgungsleitungen verlegt werden. Weil eine Winterbaustelle vermieden werden soll, geht es mit den Hauptarbeiten erst im März weiter: Bis Ende November 2022 sollen aber der Kreisverkehr fertig, der Westring saniert und der straßenbegleitende Radweg gebaut sein - eine Großbaustelle. Damit das in der kurzen Zeit klappt, ist die Vollsperrung notwendig, betont Fuchs.
Wie der Verkehr während der Bauzeit umgeleitet wird, haben sich die Planer sehr genau angeschaut. "Wir haben uns externe Unterstützung reingeholt, was die Verkehrsführung angeht", berichtete Fuchs dem Gremium. Ein Planungsbüro hat das zu erwartende Verkehrsaufkommen auf den Umleitungsstrecken berechnet und anhand dessen geprüft, ob die Strecken den Verkehr bewältigen können. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die Baumaßnahme im nächsten Jahr verträglich durchführen können. Die Umleitungsstrecken können den Verkehr aufnehmen", betont der Leiter des Staatlichen Bauamts.
Die Umleitung durch Garitz
Es sind zwei Umleitungsstrecken geplant, eine kleinräumige über den Altort Garitz sowie eine großräumige über den Klaushof (siehe Grafiken). Die Umleitung über Garitz steht schon für die Sperrung im Oktober zur Verfügung und wird ab der kommenden Woche eingerichtet. Dafür sind noch kleinere Bauarbeiten nötig: Um die Seestraße an der Berufsschule zu entlasten, schafft das Bauamt einen Durchstich von der Heiligenfelder Allee zur Neulandstraße. Für den Durchstich wird ein Fußweg vorübergehend so verbreitert, dass Autos auf ihm fahren können. Die Seestraße und der Durchstich werden während der Sperrung nur als Einbahnstraßen befahrbar sein.
Die Umleitung über Garitz läuft also über das Karree Heiligenfelder Allee/Riedgraben, Neulandstraße, Garitzer-/Baptist-Hoffmann-Straße sowie Seestraße und von dort über die Seehofstraße weiter Richtung Westring. Wer von der Innenstadt in Richtung Garitz möchte, dem bleibt der Weg über den Staffels und die Kreuzung Westring, Lessing- und Raiffeisenstraße. Diese Kreuzung "soll auch während der Hauptarbeiten so lange es geht offen bleiben", betont Fuchs.
Die Umleitung über den Klaushof
Für die Hauptarbeiten ab März kommt zu der Umleitung über Garitz noch die große Umfahrung über den Klaushof dazu. "Die Umleitung wird dann großräumig und großflächig ausgeschildert", versprach Fuchs. Sie ist vor allem für den überörtlichen Verkehr gedacht. Autos, die auf der B 286 aus Richtung Bad Brückenau kommen oder vom Autobahnzubringer aus Richtung Oberthulba, sollen während der Vollsperrung ab dem Frühjahr über den Klaushof zur Nordbrücke und den Nordring und von dort in die Stadt oder um die Stadt herum gelangen.