Garitzer Chöre zauberten den Sommer in die Stadt
Autor: Klaus Werner
Garitz, Montag, 25. Juli 2022
Knapp 100 aktive Sängerinnen und Sänger sind vereint unter dem Dach des Garitzer Gesangvereins. Im klimatisierten Rossini-Saal konnten sie jetzt nach drei Jahren pandemiebedingter Pause endlich wieder ein gemeinsames Konzert geben.
Mit musikalischer Vielfalt verzauberten die Chöre des Gesangsvereins 1883 Garitz ihre Gäste im klimatisierten Rossini-Saal. Garanten für den anspruchsvollen, aber auch heiter-unterhaltsamen Konzertabend waren die Chor-Kids unter der Leitung von Antje Kopp, der Frauen- und Männerchor als Chorgemeinschaft unter dem Dirigat von Guy Ramon sowie der "Chor In-Takt" mit moderner Chorliteratur unter der Regie von Stefan Ammersbach.
Knapp 100 aktive Sängerinnen und Sänger sind vereint unter dem Dach des Garitzer Gesangvereins, sagte Vorsitzender Manfred Simon bei der Begrüßung, und das verbindende Element sei die Liebe zum gemeinschaftlichen Singen. Es sei das erste öffentliche Konzert seit 2019. Das Alter der aktiven Mitglieder liege zwischen sechs und weit über 80 Jahre.
So eingestimmt brannte der Applaus schon auf, als die "Göritzer Chor-Kids" die Bühne betraten und unter der humorvollen Leitung von Antje Koop Ausschnitte aus dem Musical "Das geheime Leben der Piraten" präsentierten, das die Kinder einstudiert und erst vor kurzem in der Garitzer Turnhalle aufgeführt haben. Mal im Chor, mal als Solist, mal mehrstimmig - so präsentierten die zehn Kinder ihr Storyboard zum Musical und untermalten die Stücke mit ausladender Gestik, so dass man merkte, wie viel Spaß sie am Singen und Spielen haben. Stolz nahmen sie den wohlverdienten Applaus entgegen.
Der Frauen- und der Männerchor betrat anschließend die Bühne - jeweils um mit Liedern der Chorgemeinschaft, aber auch als gemischter Chor das Publikum zu begeistern. Er erstürmte die Herzen der Gäste im Nu.
Mehrstimmig begeisterte der gemischte Chor mit seinen 30 Sängerinnen und Sängern. Aber auch weitere Stücke präsentierte die Chorgemeinschaft mit einer anspruchsvollen Dynamik und in unterhaltsame Variationen - sicher begleitet von Dora Kalikhman am Flügel. Dirigent Guy Ramon hielt nicht nur den Dirigentenstab fest in seiner Hand, sondern hatte auch seine Sängerinnen und Sänger fest im Blick - und dabei hatte er aber noch Zeit für Kurt Tucholsky, dessen satirisch-ironisches Gedicht "Eine Villa im Grünen, vorne die Ostsee, hinten die Friedrichstraße" die Gäste erheiterte.
Den Schlusspunkt setzten die mehr als 30 Sängerinnen und Sänger vom Chor In-Takt mit ihrem modernen Chorgesang unter der dynamischen Leitung von Stefan Ammersbach. Melancholisch und mehrstimmig, gefühlvoll und berührend brachten sie jeweils passend ihre Stücke vor. Interessant war auch der progressive Sprechgesang "Samba de Café", einem humorvollen "Startup für Chorsänger", wie es in der Anmoderation des Stückes hieß.
Mit begeistertem Applaus und der Europahymne - gemeinsam gesungen mit dem Publikum - endete das Konzert und entließ die Gäste in den "Sommer in der Stadt".