Ganz anders als erwartet
Autor: red
Bad Kissingen, Montag, 02. März 2015
Der Friedenslauf von Tamar musste ausfallen. Dafür sammelte die Kissinger Gruppe auf dieser eine etwas anderen "Jugendreise" viele neue Eindrücke.
"Willst du noch etwas aufschreiben, bevor du fliegst? Lass dich drücken, wer weiß, wann und ob wir uns wiedersehen!" Diese oder ähnliche Verabschiedungen wurden uns von unseren Freunden mit auf den Weg gegeben. Man hört ja auch so viel und macht sich seine Gedanken - doch schon bald sollten wir eines besseren belehrt werden!
Wir kamen mit der Absicht nach Israel, den Friedenslauf "running for peace" zu bestreiten, um somit ein sportliches Zeichen zu setzen. Dieser fand jedoch wetterbedingt nicht statt.
Dafür blieb nun umso mehr Zeit, Israel in der Fülle seiner Facetten kennen zu lernen. Ob bei einer Jeeptour durch die Judäische- u. Negevwüste, Besichtigung der Bergfestung Massada, Wandern im Nationalpark "Nahal David" oder beim Relaxen am Strand des Toten Meeres, bzw. im Spa des Kibbuz Ein Gedi -hier war für jeden etwas dabei. Auch der Kontakt zu Jugendlichen aus dem Kibbuz hat so manchen Abend bereichert.
Schmelztiegel der Kulturen
Höhepunkte der Fahrt waren die Aufenthalte in Jerusalem und Jaffa (Tel Aviv). Insbesondere in Jerusalem, im Schmelztiegel unterschiedlicher, sogar konkurrierender Religionen und Kulturen, war der Kontrast zwischen verschiedenen Denkweisen, Ansichten und Überzeugungen hautnah zu spüren.
Allein wegen des gigantischen Aufgebotes an traditionellen und orientalisch angehauchten Essens und den komfortablen Hotels hat sich die Reise voll und ganz gelohnt.
Gäbe es eine "Edi-App" - wir würden sie schleunigst herunterladen, um die kompetenten und humorvollen Erklärungen unseres Reiseleiters Edwin Metzler in Zukunft nicht missen zu müssen!
Die Reise mit ihren Erfahrungen war für uns alle eine große Bereicherung. Wir haben Kontakte geknüpft, Vorurteile abgebaut und die Vielzahl an schönen Seiten, die Israel zu bieten hat, schätzen gelernt. Wir freuen uns auf das nächste Mal - vielleicht mit ein paar mehr Jugendlichen, die den Altersdurchschnitt unserer Fahrt noch ein bisschen senken könnten.
Gedenktafel für Joske Ereli
Bei ihrer Fahrt zum Friedenslauf nach Israel hatte die Gruppe eine Gedenktafel für den erst kürzlich verstorbenen Joske Ereli dabei. Er war Initiator und Gründer der Partnerschaft zwischen den Landkreisen Tamar und Bad Kissingen und an einer speziell für ihn gepflanzte Palme im Kibbuz ein Gedi wurde die Gedenktafel angebracht. Sie erinnert an das unermüdliche Wirken des Verstorbenen für Freundschaft und Verständigung. Sein Lebenswerk, eine Brücke der Verständigung zu bauen, soll weitergeführt werden.
Dank der Familie
Die Familie Ereli hat den Kissingern einen Brief mitgegeben. Darin heißt es: "Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem geliebten Großvater Joske Ereli in Freundschaft und Zuneigung verbunden waren - in Israel und in der ganzen Welt. Ihr habt uns nach seinem Tod auf vielfältige Weise eure Anteilnahme bekundet und damit gezeigt, dass er wichtig für euch wear und ihr ihn sehr gemocht habt. Das erfüllt uns mit großer Freude! Wir danken von ganzem Herzen:
Nurit und Neri Ereli, Familienmitglieder, Freunde und Kibbutz Ein Gedi