Für die Kinder wird gebaut
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Mittwoch, 16. Januar 2013
In der Gemeinderatssitzung machte Bürgermeister Siegfried Erhard deutlich, dass sich die Finanzsituation in der Kommune entspannt hat. Für einige Projekte muss dennoch viel Geld bereitgestellt werden, etwa für Feuerwehr und Krippe.
"Wir können sehr zufrieden sein. Unsere Finanzen stimmen, selbst die Einwohnerzahl ist gegenüber anderen Kommunen um fünf Personen gestiegen", sagte Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU). "Zum Jahreswechsel hatten wir 4995 Personen mit Haupt- und 272 mit Nebenwohnsitz in der Gemeinde." 37 Geburten standen 47 Sterbefälle gegenüber. Das Defizit glichen 239 Zuzüge bei 224 Abmeldungen aus. Allerdings sei auffällig, dass junge Leute wegen Studium oder Arbeit die Kommune verlassen.
Die Verschuldung sei mit 29,31 Euro je Einwohner niedrig geblieben. "Wir konnten Rücklagen bilden, da für Photovoltaik und Peterhanshaus zinslose Darlehen gewährt wurden", ergänzte der Bürgermeister. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamts bleibt die Steuerkraft mit 496,15 Euro je Bewohner gleich. Im Landkreis liegt Oerlenbach auf Platz zehn.
Der Kinderkrippenanbau in Oerlenbach, veranschlagt auf 400 000 Euro, läuft. 63 000 Euro wurden bislang ausgegeben. Gut laufe die Mittelschule mit Klassen für alle Jahrgänge sowie zwei offenen Ganztages klassen und Mittagsbetreuung. In die Schulhofneugestaltung seien bislang 253 000 Euro geflossen. 60 000 Euro seien noch zu erwarten. Die Schule in Oerlenbach wurde vor 50 Jahren gebaut. Das Jubiläum wird am 3. Mai gefeiert, verbunden mit Rathausum- und -anbau und "Tag der offenen Tür" am 4. Mai.
Viel Geld fließt in die Feuerwehren. Neben 25 000 Euro für Ersatzbeschaffungen erhält Rottershausen einen Mannschaftstransportwagen zu knapp 50 000 Euro. Enthalten sind eine funktechnische Ausstattung mit Digitalfunkvorbereitung zu 11 000 Euro und Feuerwehrausrüstung zu 1000 Euro sowie höhenverstellbarem Lenkrad und Rückfahrsignal zu 500 Euro. Weiterhin bekommt die Rottershäuser Wehr ein Mittleres Löschfahrzeug. Die Gemeinde sucht dafür noch nach einem Kooperationspartner.
"Stark belastet ist nach wie vor die Ortsdurchfahrt Eltingshausen", machte er deutlich. Die Kreisstraße KG 43 von Eltingshausen zur ehemaligen B 19 sei stark beschädigt. Da für die B 286 neu keine neuen Entwicklungen vorliegen, wolle der Landkreis mit einer Umgehung für Eltingshausen einsteigen. Derzeit laufen Grunderwerbsgespräche als Voraussetzung für das weitere Vorgehen. "In diesem Jahr haben wir keine Straßensanierungen oder -neubauten vorgesehen", sagte Erhard. Eventuell werde das Straßenbauamt die Bahnunterführung Oerlenbach tiefer legen.
Erfreut ist er über Fortschritte im Gewerbepark Oerlenbach/Poppenhausen. "Ein erstes Grundstück ist verkauft. Die Ausschreibung für Erschließung einschließlich der Anbindung an die Ausfahrt von der A 71 läuft. Die Gemeinde wird erhebliche Gelder wie auch Poppenhausen im Haushalt vorsehen. Ausführender ist der Zweckverband."