Für die Dorflinde gibt es keine Rettung mehr
Autor: Oswald Türbl
Schondra, Dienstag, 06. November 2012
In seiner Sitzung hat der Marktgemeinderat das Schicksal der Dorflinde besiegelt.
Das Schicksal der Dorflinde in Schondra war das zentrale Thema der letzten Sitzung des Marktgemeinderates. Das Gutachten eines Baumsachverständigen machte deutlich, dass der etwa 120 Jahre alte Baum massiven Pilzbefall mit dem Brandkrustenpilz und dem Lackporling aufweist.
Besonders der Brandkrustenpilz, der nahezu den gesamten Stamm am Fuße des Baumes befallen hat, führt zu einer ungenügenden Restwandstärke. Das heißt, dass die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Auch die Untere Naturschutzbehörde kommt zu dem Ergebnis, dass der Baum spätestens im Februar gefällt werden müsse. Am gleichen Standort könnte dann eine neue Linde gepflanzt werden.
Neuer Baum im Frühjahr 2013
Trotzdem waren einige Ratsmitglieder der Meinung, dass man nach einem starken Rückschnitt die Reaktion des Baumes im Frühjahr abwarten sollte. Eine Fällung wäre bei einem negativen Ergebnis immer noch möglich. Wegen möglicher Haftungsfragen verlangte Bürgermeister Bernold Martin (CSU) eine namentliche Abstimmung: Der Antrag auf Rückschnitt wurde mit zehn zu zwei Stimmen abgelehnt, so dass die alte Dorflinde im Frühjahr durch eine Neupflanzung ersetzt wird.
Zuschuss bewilligt
Des Weiteren bewilligten die Räte einen Zuschuss von 30 Euro zur Beschaffung von drei Autokindersitzen für den Kindergarten Schönderling. Der Antrag von Jürgen Hüfner wegen der Erstellung einer Festschrift zum Dorfjubiläum von Schönderling im Jahre 2017 wurde zurückgestellt. Hierfür wird der 2. Bürgermeister Norbert Heil zunächst alle interessierten Bürger zu einem Treffen einladen.
Im Anhörungsverfahren zur Änderung des Regionalplans bleibt der Gemeinderat bei seiner Ablehnung und will vielmehr seine im Januar bereits formulierten Einwände nochmals vorbringen.
Nachgenehmigt wurden die Kosten für eine hydrogeologische Untersuchung der Wasserversorgungsanlage, die bereits im November 2011 durchgeführt wurde. Der finanzielle Aufwand betrug rund 1170 Euro. Neben dem Zustand der beiden Brunnen wurde dabei auch der Einflussbereich der im Wasserschutzgebiet liegenden Schondra untersucht.