Druckartikel: Für den Ernstfall gewappnet

Für den Ernstfall gewappnet


Autor: Stefan Geiger

Eltingshausen, Sonntag, 23. Juni 2013

Eine Schauübung zeigte in Eltingshausen, wie die Arbeit der Feuerwehr funktioniert. Die feiert in diesem Jahr ihr 14-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Festprogramm.
Bei einer Schauübung in Eltingshausen haben Feuerwehrleute aus Oerlenbach einen überschlagenen Pkw gesichert. Sie setzten Spreitzer und Schere ein, um eine eingeklemmte Person zu befreien. Fotos: Stefan Geiger


"Zimmerbrand im Anwesen Schott! Pkw an der Ecke Kissinger Straße/Wittelsbacherstraße überschlagen!" Dieses Szenario bot sich den Feuerwehren bei einer Schauübung, die die Freiwillige Feuerwehr zum Auftakt der 140-Jahr-Feier organisiert hatte. Viele Bewohner beobachteten den Test, den die Aktiven mit Bravour meisterten.

Die Übung hatten Kreisbrandmeister Holger Ulrich (Maßbach) und 2. Kommandant Stefan Karch vorbereitet.

"Ihr habt die Gefahrenlage rasch erfasst und die nötigen Maßnahmen zügig ergriffen", lobte Ulrich die Wehren aus Ebenhausen, Eltingshausen, Oerlenbach und Rottershausen sowie die Unterstützungsgruppe überörtliche Einsatzleitung des Landkreises, die in Oerlenbach stationiert ist.

Schwefällige Rettung

Dabei sei es nicht leicht gewesen, zwei verschiedene Situationen abzustimmen. "Richtig war es, Abschnittsleiter zu bestimmen, um geordnet vorzugehen", erklärte Ulrich. Die Rettung der vermissten Personen sei etwas schwerfällig gelaufen. Bei der Überdruckbelüftung sei es besser, Fenster für Fenster zu öffnen und nicht gleich alle. Gut gewesen sei es auch, den Unfallort rund um das Fahrzeug abzusichern und die Personenrettung von beiden Seiten aus anzugehen. "Von jeder Übung lernen wir, unsere Effektivität zu erhöhen. Diesem Anspruch sind wir einmal mehr gerecht geworden", schloss der Kreisbrandmeister.

Unter den Beobachtern war Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU). "Die Schauübung hat belegt, was wir an Gerätschaften haben und wie ihr damit fach- und sachgerecht umgehen könnt", resümierte er. "Die Aufgabe habt ihr perfekt bewältigt." Dem Lob schlossen sich Kommandant Thorsten Schlotter und sein Stellvertreter Stefan Karch, der die Übung leitete, an. Insgesamt beteiligten sich 67 Feuerwehrleute, die in ihrem jeweiligen Bereich besonnen zu Werke gingen einschließlich der geforderten Dokumentationen, um im Rückblick jeden Schritt nachvollziehen zu können.

Dank galt dem Abschleppunternehmen Holger Hofmann für die Bereitstellung eines Schrottautos, Waldtraud und Alois Schott, deren Wohnhaus als Brandherd genutzt werden durfte, sowie den Jungfeuerwehrleuten, die sich als Vermisste beim Wohnhausbrand zur Verfügung stellten.

Das Jubiläumsfest setzte die Eltingshäuser Feuerwehr mit Kirchenparade, Gottesdienst, Einweihung eines Mannschaftstransportwagens, Chronik, Grußworten und geselligen Angeboten fort.