Friederike Schmöe mit "Rosenfolter" in Bad Bocklet

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Friederike Schmöe las in Bad Bocklet aus "Rosenfolter", Oliver Herrmann steuerte die Musik dazu bei. Foto: Björn Hein
Friederike Schmöe las in Bad Bocklet aus "Rosenfolter", Oliver Herrmann steuerte die Musik dazu bei.  Foto: Björn Hein
 
 

Friederike Schmöe hat in Bad Bocklet aus ihrem Buch "Rosenfolter" gelesen - und ein paar Tricks verraten.

Die Bamberger Autorin Friederike Schmöe hat gelesen und Saxophonist Oliver Herrmann sorgte für die passende Musik - der Abend des Krimi-Autoren-Festivals "Bad Bocklet Criminale" hatte es in sich. Denn die Lieder changierten passend zur Stimmung in Schmöes Krimi "Rosenfolter", den sie in Auszügen vorlas. Der Roman spielt in Bamberg, kurz vor der Eröffnung der Landesgartenschau. Auf dem Ausstellungsgelände werden ein Ohr, ein Finger und eine Hand gefunden - abgetrennt mit einem Tranchiermesser, wie es in der japanischen Küche verwendet wird. Für Hauptkommissar Harduin Uttenreuther ist das rätselhaft. Als auch noch Leichenteile im Fischpass, dem Vorzeigeprojekt der Gartenausstellung gefunden werden, bricht endgültig Panik aus.

Schmöe gab zwischen den Ausschnitten aus dem Buch Infos über die Entstehung von "Rosenfolter". "Es ist wichtig, die Krimis dort anzusiedeln, wo man sich auch örtlich auskennt" sagt Schmöe. Seit 2000 ist die habilitierte Germanistin Krimi-Autorin. "Schon immer habe ich sehr gerne Krimis gelesen, auch heute noch." Bereits 20 Romane hat Schmöe verfasst, davon ist "Rosenfolter" das neunte Buch aus der Katinka-Palfy-Reihe.
Interessant war es für das Publikum, Einblick in die Roman entstehung nehmen zu können. So sind Vor- und Nachnamen der Protagonisten oft der realen Welt entnommen und werden von der Autorin verfremdet.
"Mit dem Verwenden von sehr selten vorkommenden Namen sichert man sich ab, dass es keinen in der Realität gibt, der so heißt", erklärte Schmöe. Befreundete Autoren hätten schon Schwierigkeiten bekommen, indem sie Kunstnamen verwendeten, die es zufälligerweise gerade an dem Ort gab, in dem deren Roman spielt. Und: "Ich wollte schon immer mit dem Klischee ,Der Mörder ist immer der Gärtner' spielen, das in der Krimiwelt ein geflügeltes Wort ist", sagte die Autorin mit Blick auf "Rosenfolter".

Als Zugabe las Schmöe den Prolog aus dem Weihnachtskrimi "Still und starr ruht der Tod", der ebenfalls in Oberfranken spielt. Die Zuhörer merkten der Bambergerin beim Vorlesen an, dass sie Feuer und Flamme für den Krimi ist: "Man muss einfach brennen für die Geschichte, die man erzählt. Der Krimi muss leben und die Personen im Roman müssen lebendig werden." Auch künftig werden ihr die Ideen nicht ausgehen. "Ich habe eine lange Liste von Themen, die ich schriftstellerisch noch bearbeiten möchte", sagte Schmöe.