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Freiwilliges Soziales Jahr: Spaß haben und Gutes tun


Autor: Markus Reeh

Hammelburg, Montag, 10. Juni 2013

Fabian Hockgeiger absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim TV/DJK Hammelburg.
Beim Basketball-Training mit Jungen und Mädchen zeigt Fabian Hockgeiger auch, was er als Sportler drauf hat. Foto: Alfred Ruppert


Fabian Hockgeiger hat seine Entscheidung noch keine Sekunde bereut. "Das FSJ macht mir einen Riesenspaß. Kein Tag ist wie der andere, es wird nie langweilig", betont der 19-jährige Hammelburger.

Zu seinen Aufgaben gehört vor allem die Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Beim Turnen und an der Kletterwand ist er ebenso zu finden wie beim Volleyball- und Basketball-Training oder in der Geschäftsstelle.

Auch die Mittagsbetreuung an Gymnasium, Grund- und Mittelschule bereitet ihm viel Freude.

Die Schüler mögen Fabian. Weil er noch nicht so alt ist wie die Lehrer, ist er für viele Jungen und Mädchen schnell zur Bezugsperson geworden. "Sie sind sehr offen mir gegenüber, und wir können auch mal private Dinge besprechen", freut sich der Hammelburger.

Hilfe bei der Berufswahl

Für den Freiwilligendienst hat er sich entschieden, weil er direkt nach dem Abitur noch nicht wusste, was er studieren soll. "Ich wollte mich nicht gleich in irgendeine Vorlesung setzen, sondern erstmal was anderes machen", erklärt er.

Und diese Entscheidung war goldrichtig. Denn durch seinen Einsatz beim TV/DJK wurde ihm klar, dass ihm die Arbeit mit Schülern liegt. Ab Oktober wird er nun an der Uni Würzburg Englisch, Geschichte und Sport studieren, um später als Lehrer an einer Realschule zu unterrichten. "Eigentlich hatte ich das nicht vor", erinnert sich der 19-Jährige. So hat ihm das FSJ auch bei der Berufswahl geholfen.

Aber nicht nur das: Bei seinem dreiwöchigen Einführungsseminar im vergangenen Herbst lernte er auch einige andere FSJler kennen. "Es war eine ganz besondere Atmosphäre, weil alle Sportler sind und man sich sofort wie in einer großen Familie gefühlt hat", erzählt Fabian. Es entwickelten sich rasch Freundschaften, und mit einigen der FSJlern wird der 19-Jährige nun auch gemeinsam studieren und in einer Wohngemeinschaft in Würzburg leben.

"Pudelwohl gefühlt"

Allen, die sich für Sport interessieren und gern mit anderen Menschen zu tun haben, kann Fabian Hockgeiger ein FSJ beim TV/DJK Hammelburg nur empfehlen. "Die vergangenen Monate waren sehr abwechslungsreich. Ich habe auch viel über Sportarten gelernt, die mir bisher nicht so vertraut waren", schildert er. Voll des Lobes ist er ebenso für die freundliche Aufnahme im Verein und an den Schulen: "Ich habe mich pudelwohl gefühlt."
Auch in seiner Persönlichkeitsentwicklung hat ihm das soziale Jahr viel gebracht. "Früher fand ich es zum Beispiel schlimm, vor der Klasse zu stehen und ein Referat zu halten. Durch das FSJ habe ich mich an solche Situationen gewöhnt, und es macht es mir nichts mehr aus", berichtet der junge Mann. Ein Grund dafür ist auch die Ausbildung zum Übungsleiter, die er im Rahmen des Einführungsseminars in Schwarzach am Main absolviert hat.

Ende August geht das soziale Jahr von Fabian Hockgeiger zu Ende. Der TV/DJK hofft, möglichst bald einen Nachfolger für ihn zu finden, entweder einen FSJler oder einen BFD (Bundesfreiwilligendienstler). Alfred Ruppert, Pressereferent des Vereins, betont, wie wichtig die Arbeit der Freiwilligen ist: "Ohne sie wäre die bisherige, gute Kooperation mit den Ganztagsschulen in Hammelburg nicht mehr möglich."