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Freiwillige Feuerwehr Oerlenbach bekommt eine Wärmebildkamera


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Dienstag, 15. Januar 2013

Zur Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Oerlenbach hatte Bürgermeister Siegfried Erhard eine neue Wärmebildkamera mitgebracht. Insgesamt unterstützte die Kommune die Wehr im Jahr 2012 mit 90.000 Euro.
Bürgermeister Siegfried Erhard hat Kommandant Reiner Kuhn (links) eine Wärmebildkamera überreicht, die künftig bei Bränden und Personensuche eingesetzt werden kann. Fotos: Stefan Geiger


"Die Oerlenbacher Wehr ist für uns eine ganz wichtige Stütze", sagt Kreisbrandinspektor Edwin Frey (Nüdlingen). "Die Anforderungen werden immer höher." Die Feuerwehrleute nehmen seiner Ansicht nach die Herausforderungen an. Unterstützt würden sie unter anderem von der Kommune. Denn die stelle das nötige Gerät bereit. Als neue Dienste warteten Einsatznachbereitung per Dokumentationsprogramm und Digitalfunk.

Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) hob in der Generalversammlung nicht nur die gute Nachwuchsarbeit hervor, sondern hatte auch ein neues Hilfsmittel für die Feuerwehr dabei. Für die Kommune überreichte er eine Wärmebildkamera UCF 90 000, "das Beste, was auf dem Markt ist", ergänzte Erhard. Insgesamt habe die Gemeinde im vergangenen Jahr rund 90.000 Euro investiert.

Viel Zeit für Einsätze und Übungen

"Die Feuerwehr Oerlenbach zählt zur Zeit 177 Mitglieder, von denen 57 aktiven Dienst leisten", sagte Kommandant Reiner Kuhn. "1144 Stunden leistete die Freiwillige Feuerwehr Oerlenbach bei Einsätzen und Übungen sowie für Wartung und Pflege von Geräten und Feuerwehrhaus." Zwei Brände, sechs technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen, vier Sicherheitswachen und ein Fehlalarm ergaben in der Summe 13 Einsätze mit 264 Stunden.

Bei Übungen einschließlich der Sonderzeiten für Atemschutzträger kamen 760 Stunden zusammen. Wartung und Pflege von Fahrzeugen, Geräten und Feuerwehrhaus machten 420 Stunden aus. Dazu kamen Absicherungen bei kirchlichen Anlässen und Vereinsfeiern.

"Mit unseren Jugendlichen zu arbeiten, machten riesigen Spaß", verdeutlichte Jugendwart Sebastian Thein. In 21 Übungen vertieften der Nachwuchs sein Wissen und Können. "Von den aktuell 23 Kräften wechseln acht zu den Aktiven. Für die dann noch 13 Jugendlichen läuft an jedem 2. und 4. Donnerstag um 18 Uhr eine Übung", informierte Thein. Der nächste Termin ist am 24. Januar.

Für langjährigen Dienst geehrt

Die langjährige Treue sei die Basis jeglicher Vereinsarbeit. Das sagte Vorsitzender Alfons Müller in der Generalversammlung der Oerlenbacher Feuerwehr. Besonders hob Müller die Leistung von Wilhelm Karch hervor, der vor 70 Jahren zur Wehr stieß, sowie die von Ernst Hofmann, Bruno Nöth und Dietmar Schmitt, die sich seit 40 Jahren bei der Feuerwehr einbringen.

"Ich half beim Löschen, als 1943 der Dorfbach in Flammen stand, verursacht durch auslaufendes Benzin vom Lufttanklager. Damit war ich Mitglied in der Wehr, die damals Engelbert Hofmann leitete", sagte Karch. Wenig später musste er in den Krieg ziehen. "Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft machte ich im Wassertrupp mit, später als Sanitäter. Ich half, den Aspensee als Löschweiher herzurichten und Bombenlöcher zu verfüllen."