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Freibad zählte über 43 000 Gäste


Autor: Markus Reeh

, Mittwoch, 12. Sept. 2012

Das schöne Wetter in den Sommerferien sorgte für einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Am vergangenen Wochenende war bei schönem Wetter noch mal viel los im Hammelburger Freibad.  Fotos: Markus Reeh


Im Juli sah es noch sehr schlecht aus, doch mit den Temperaturen stiegen im August auch die Besucherzahlen. Der September zeigte sich ebenfalls von seiner sonnigen Seite und sorgte für großen Andrang im Freibad. "Am Sonntag hatten wir zum Beispiel 1125 Besucher, und am Montag waren es nochmal 1106", erklärte Bäder-Betriebsleiter Edgar Beck gestern. Unterm Strich zählte das Bad bis dahin insgesamt 43 312 Gäste. "Das ist ein unteres gutes Jahr", zeigte sich Beck mit den Zahlen zufrieden.

Weitere Duschen geplant


Beschwerden hatte es Ende Mai gegeben, weil nur zwei Warmwasserduschen zur Verfügung standen. Zur Abhilfe war die Aufstellung von Duschcontainern im Gespräch. "Die Container hätten aber über 2000 Euro gekostet, deshalb haben wir uns dagegen entschieden", erklärte der Betriebsleiter. Stattdessen durften die Besucher des Freibades auch die warmen Duschen des Hallenbads benutzen. "Das hat sich dann eingespielt, und es gab keine Beschwerden mehr, selbst an Tagen mit über 1000 Gästen", berichtete Beck.
Diese Regelung soll aber keine Dauerlösung sein. So ist der Bau weiterer Warmwasser-Duschen im Bereich des Sprungturms vorgesehen. "Die Zahl steht noch nicht genau fest, aber drei bis vier sollten es mindestens schon sein", meinte der Betriebsleiter.
Dass das Wasser in den Becken nicht zu kalt war, dafür sorgte die mit Solarenergie betriebene Heizung. Das zeitweilig über Nacht deutlich abgekühlte Nass konnte so am nächsten Tag stets auf 18 bis 24 Grad erwärmt werden. "Wenn lange die Sonne geschienen hat, wurden es auch schon mal 25 oder 26 Grad", hat Beck gemessen.

Auch Hallenbad geöffnet


In diesem Jahr waren ab 5. Mai Frei- und Hallenbad gleichzeitig geöffnet. So konnten die Gäste, auch abhängig vom Wetter, wählen, wo sie lieber schwimmen gehen wollen. "Der Mischbetrieb hat sich bewährt", so Edgar Beck. Bis zum 10. September wurden für das Hallenbad 6967 Besucher gezählt.
Neben den hauptamtlichen Schwimmmeistern hatten auch heuer wieder Mitglieder der heimischen Wasserwacht ein Auge auf das Treiben im Becken und am Sprungturm. Die Ehrenamtlichen waren immer mit mindestens einem Rettungsschwimmer und zwei Gehilfen im Einsatz.
Untergegangen ist aber auch in dieser Saison zum Glück niemand. Einzige nennenswerte Verletzung waren nach den Worten von Edgar Beck Prellungen bei einem Schwimmer, dem ein anderer in den Rücken gesprungen ist. Weil es seit einigen Jahren strengere Regeln für die Nutzung des Sprungturms gebe, habe es keine ernsthaften Unfälle mehr gegeben. Die Anlage mit ihren sieben Sprungplattformen und -brettern zwischen einem und zehn Metern ist nach wie vor eine große Attraktion. "Es gibt Gäste, die deswegen extra aus Würzburg oder Fulda zu uns kommen", betont der Schwimmmeister.
Ohnehin erfreut sich das Bad eines relativ großen Einzugsbereichs. Die Besucher kommen nicht nur aus dem gesamten Landkreis Bad Kissingen, sondern ebenso aus der Region Schweinfurt, dem Main-Spessart-Kreis und dem angrenzenden Hessen. Auch aus Gemünden konnten recht viele Gäste begrüßt werden, weil dort heuer das Bad saniert wird.

Gastronomie rentiert sich


Gut angenommen wurde nach den Worten des Betriebsleiters auch die Bewirtung. Der Klassiker war, wie in den Vorjahren, Pommes frites, mit oder ohne Currywurst. Insgesamt sechs Mitarbeiter kümmerten sich in Wechselschicht um die Wünsche der Kunden. "Viele bleiben nach dem Schwimmen hier noch sitzen, um etwas zu essen. Wieder andere kommen nur deshalb hierher", weiß Edgar Beck. Die Gastronomie trage zur Verbesserung des wirtschaftlichen Ergebnisses des Bades bei. Genaue Zahlen könne er derzeit aber noch nicht nennen.
Offiziell geht die Freibad-Saison am 16. September zu Ende. Viele Besucher werden bis dahin gewiss nicht mehr kommen. Sicher ist jedoch, dass einige Soldaten ins Becken springen. Denn die Bundeswehr möchte das Bad zu Ausbildungszwecken nutzen, weil ihr eigenes wegen technischer Probleme derzeit nicht zur Verfügung steht.