Von Darth Vader, über Fred Feuerstein und Captain Jack Sparrow bis zu den Minions. Vor allem Figuren aus Film und Fernsehen haben am Sonntag den Gaudiwurm durch Steinach geprägt. "Dieses Jahr sind mehr die traditionellen Sachen zu sehen, hochaktuelle politische Themen wie die Asylthematik sind nicht dabei", sagt Organisator und 3. Bürgermeister Holger Tillmann (CSU). Der einfache Spaß am närrisch sein, überwiegt.

Obama mit russischer Begleitung

So sieht es auch Steinachs Ortssprecher Uto-Paul Schmitt, der mit Hohns Ortssprecher Jürgen Reuß im Schlafanzug mit Fledermausmaske als "Bettmän" mitfeierte. Zumindest die Gastgeber vom Faschingsclub RC Blaue Wolke setzten auf ein politisches Motto: Sie ließen US-Präsident Barrack Obama mit russischen KGB-Soldaten fröhlich zum Abhör-Skandal vom Wagen winken.

Die Zuschauer feierten dicht gedrängt und ausgelassen am Straßenrand mit, während 28 Wagen und Fußgruppen durch die Ortschaft zogen. Die Steinacher und Bad Bockleter Vereine stellen den Großteil der Teilnehmer, es kommen aber auch einige Gruppen aus anderen Ortschaften. "Am Faschingssonntag gibt es in der Region nicht so viele Züge", erklärt Tillmann. Der Steinacher Straßenfasching gehört zu den größeren. "Deshalb sind hier auch viele auswärtige Wagen dabei", sagt er.

Für die Ortschaft gehört der Gaudiwurm schon lange zu den Höhepunkten im Jahresprogramm. "Er hat eine lange Tradition", sagt Schmitt. Anfang der 1950er Jahre wurde er ins Leben gerufen. Seitdem zieht es die Narren nach Steinach. "Immer sonntags", meint Schmitt.