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Frauen unter sich


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Mittwoch, 11. Dezember 2013

Seit fast zehn Jahren findet in Oerlenbach vier Mal im Jahr ein Frauenfrühstück statt. Um die umfangreichen Vorbereitungen für diese Veranstaltung kümmert sich jedes Mal ein ehrenamtliches Team.
Am frühen Morgen vor dem Frauenfrühstück belegen (von links) Ute Kuhn, Roswitha Duda und Lotte Heuß Wurst- und Käseplatten. Foto: Stefan Geiger


Das Konzept ist eigentlich einfach, aber das Interesse ist immer riesengroß: Vier Mal im Jahr findet im Pfarrheim ein Frauenfrühstück statt, und jedes Mal ist der Saal voll. Die Besucherinnen kommen aus nah und fern, um bei einem Frühstück einen Vortrag zu Fragen und Themen zu hören, die sie und ihren Alltag betreffen. Zum Teil kommen namhafte Referenten, und anschließend darf diskutiert werden.

Seit fast zehn Jahren gibt es das Frauenfrühstück nun schon, ein Verdienst derer, die die Veranstaltung ehrenamtlich organisieren.
"Angefangen haben wir 2005", berichtet Helene Röder, die mit Gabi Hoch damals die Initiative ergriff. "Wir waren zusammen zu einem Frauenfrühstück in Oberspießheim. Das hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen, dieses Angebot in Oerlenbach zu probieren. Wir wollten die Frauen aus den vier Ortsteilen Ebenhausen, Eltingshausen, Oerlenbach und Rottershausen gewinnen", erinnert sie sich. Doch schon zum Start hätten sich viele aus den Nachbarorten angemeldet. "Unser Konzept mit Kaffeetrinken und Vortrag ging von Anfang an auf", ergänzt Frau Röder. "Wir hatten manchmal gar Platznot, um alle Besucher unterzubringen. Dieser Zuspruch ermutigte uns, das Angebot zur festen Einrichtung werden zu lassen."

Auszeit vom Alltag

"Raus aus dem Alltag, Zeit für sich haben, mit anderen Frauen reden, auf neue Gedanken kommen, bestehende Freundschaften festigen und neue schaffen sowie Anregungen mitnehmen", so lassen sich die Motive der Gäste zusammenfassen. Manche kommen schon sehr früh, um noch mehr Zeit für Gespräche zu haben. Offiziell beginnt das Frühstück um neun Uhr.
Die Vorbereitungen brauchen mehr Zeit, als die Veranstaltung dauert. Die Organisatorinnen basteln Dekorationen passend zur Jahreszeit, an einem Abend kurz davor stellen die Männer Tische und Stühle auf. Die Zutaten für das Frühstück wie Käse, Brötchen und Wurst müssen vorbestellt werden. Dann werden die Tische gedeckt und geschmückt. Mit dabei ist immer ein kleines Präsent, diesmal eine "Schneeflocke" und eine Spruchkarte. Diese Gaben nehmen die Frauen gerne mit", erzählt Helene Röder.
"Für 210 Personen brauchen wir zehn Pfund Kaffee. Schon um 6 Uhr schalten wir unsere Kaffeemaschine, mit der wir genau ein Pfund überbrühen, ein. Maschine nach Maschine lassen wir durchlaufen und füllen den Kaffee in Warmhaltekannen, von denen wir genügend gekauft haben. Diese verteilen wir auf die Tische, so dass sich jeder selbst bedienen kann", ergänzt Gabi Hoch, die zusammen mit Ute Kuhn diesen Part übernimmt und parallel noch verschiedene Teesorten vorbereitet.
"Marmelade mussten wir noch nie kaufen. Viele Teilnehmerinnen bringen immer wieder selbst gemachte mit. Das ist ganz toll", sagt Helene Röder und geht auf das jeweilige Vortragsthema ein: Dazu besuchen die Organisatorinnen Frauenfrühstücke andernorts und nehmen dort Kontakt mit den Referenten auf, wenn ihnen der Vortrag zugesagt hat. Auch über das Internet kommen sie an Referenten mit anspruchsvollen Themen. "Auf Qualität legen wir Wert und scheuen keine Kosten", so Helene Röder.