FFW Stralsbach - Handschlag als Symbol
Autor: Kathrin Kupka-Hahn
Stralsbach, Sonntag, 21. Februar 2016
Manuel Rost meldet sich zum Dienst - wenn ein Jugendfeuerwehrler zum Feuerwehrmann wird.
           
Stralsbach Feuerwehrversammlungen müssen nicht lange dauern. Das bewiesen am vergangenen Samstag die Verantwortlichen der Stralsbacher Wehr. Eine gute halbe Stunde dauerte die diesjährige Jahreshauptversammlung mit sämtlichen Tätigkeits- und Kassenberichten, Ehrungen und Grußworten. Aber nicht etwa, weil die örtlichen Floriansjünger so wenig geleistet hätten. 
Vielmehr, weil in dem Dorf mit 533 Einwohnern nicht lange geredet, sondern gehandelt wird.
Die 35 Stralsbacher Feuerwehrmänner und -frauen haben im vergangenen Jahr 290 Stunden bei drei Einsätzen und fünf Übungen geleistet, berichtet der erste Kommandant Bernd Müller. Zudem absolvierten 15 Feuerwehrleute die Ausbildung an Digitalfunkgeräten. Ähnlich aktiv war auch die örtliche Feuerwehrjugend. Die fünf Mädchen und neun Jungen haben an zwölf Übungen mit insgesamt 220 Übungsstunden sowie einem Wissenstest teilgenommen. Dafür bekamen die Stralsbacher ein großes Lob von Kreisbrandrat Benno Metz. "Bleibt auf dem Weg, bemüht euch um die Jugend", sagte er.
In seinem Grußwort hob der Kreisbrandrat hervor, dass der Feuerwehrdienst im Jugendbereich nicht nur aus Übungen und Pflichten bestünde, sondern auch die Kameradschaft gepflegt und verschiedene Freizeitaktivitäten unternommen würden. Das zahle sich langfristig aus. Der Beweis folgte umgehend. In der Jahreshauptversammlung wurde der 18-Jährige Manuel Rost per Handschlag des Kommandanten Bernd Müller in die Reihen der aktiven Feuerwehrmänner aufgenommen. "Ich freue mich besonders darüber. Schließlich absolviert er hier vor Ort seine Lehre zum Steinmetz und ist somit bei Einsätzen tagsüber verfügbar", sagte er.
  
  Weiter mit Atemschutz?
 
Für Manuel Rost stand es außer Frage, den Floriansjüngern treu zu bleiben. "Ich habe die komplette Jugendausbildung bei der Feuerwehr durchlaufen, da mache ich jetzt selbstverständlich weiter", erklärt er. Zudem kann er sich vorstellen, schon bald mit der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger zu beginnen, da es in der Stralsbacher Wehr nur sieben davon gibt. 
Mit Julia Müller wechselt eine weitere Jugendliche in den aktiven Feuerwehrdienst. Da die 18-Jährige zur Jahreshauptversammlung nicht kommen konnte, wird sie ihren symbolischen Handschlag nachträglich erhalten.
Nicht nur junge Leute gehören zur Stralsbacher Wehr, sondern auch etliche Altgediente. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Enrico Kröckel, zeichnete Elmar Schmück für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit, Ludwig Schlereth und Erwin Grom für 50 Jahre sowie Reiner Grom für 40 Jahre aus. Wegen Krankheit waren Heribert Albert und Allbrecht Straub verhindert, weshalb sie ihre Ehrungen für 50 beziehungsweise 40 Jahre Zugehörigkeit nachträglich überreicht bekommen werden. Außerdem zog der Vorsitzende eine kurze Bilanz des vergangenen Jahres.