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Feuerwehren proben Großeinsatz in Diebach


Autor: Gerd Schaar

Diebach, Sonntag, 15. Sept. 2013

Zum Herbstbeginn finden üblicherweise die Großübungen der Feuerwehren statt. Zum Auftakt des Diebacher Weinfests mussten die Kameraden nahe dem Sportplatzgelände Unfallopfer aus präparierten Autos befreien und einen drohenden Scheunenbrand bekämpfen.
Mit hydraulischem Werkzeug befreien die Einsatzkräfte die Verletzten.Fotos: Gerd Schaar


Gegen 18.30 Uhr trafen am Samstag nach und nach Wehren der Nachbardörfer zur Unterstützung ein. Mit dabei waren hauptsächlich Feuerwehren aus den Ortsteilen von Hammelburg (außer Untereschenbach) und Wartmannsroth (außer Windheim und Heiligkreuz). Wegen einer unerwarteten Reparatur am Einsatzwagen hatte Fuchsstadt kurzfristig absagen müssen.

Der Diebacher Feuerwehr-Kommandant Dieter Ebert hatte das Kommando. Aber auch ein spezieller Einsatzleitungswagen des Landkreises Bad Kissingen war am Ort. Bei dem simulierten Verkehrsunfall waren zwei Fahrzeuge zusammengestoßen und ein weiteres gegen eine Scheune gefahren. Die brannte bald.

Atemschutzträger bereiteten ihren Löscheinsatz vor, Schlauchstrecken waren eiligst bis zum nächsten Hydranten zu verlegen. Währenddessen befreiten die anderen Feuerwehrleute mit ihren hydraulischen Werkzeugen die verunglückten Fahrzeuginsassen.

"Der Sinn dieser Übung ist es, die perfekte Zusammenarbeit der Diebacher Feuerwehr mit den anderen Wehren zu proben", erklärte Ebert. Dazu gehöre sowohl die Gesamtorganisation als auch die Arbeit der verschiedenen Abschnittsleiter. Bei der Großübung mit 13 Wehren, zu der sich etliche Zaungäste einfanden, habe dies gut geklappt.

"Auch unter widrigen Bedingungen gibt es die Zuverlässigkeit der Feuerwehren", blickte Bürgermeister Ernst Stross gen Himmel. Mit viel Überblick, guter Koordination und ohne Hektik sei die Großübung perfekt abgelaufen, lobte Stross. Im Ernstfall wären die Verletzten in guten Händen.

Die Diebacher Feuerwehrleute seien stets mit viel Eigenleistung positiv tätig, sagte Stross in Hinblick auf das renovierte Feuerwehrhaus. "Das ist eine starke und gut organisierte Wehr." Der Bürgermeister wies auf die historische Bedeutung und die Eigenständigkeit der Feuerwehrvereine hin. Eine Zentralisierung der Ortswehren im Landkreis könne er sich nicht vorstellen.

Das Rote Kreuz präsentierte sich am Sonntag mit einer Rettungshundestaffel, der Wasserwacht und dem SEG-Einsatzwagen. Für Kinder gab es ein Erste-Hilfe-Training. Ein automatischer, externer Defibrillator wurde ebenfalls vorgeführt.