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Feuerwehrauto in Eltingshausen erhält kirchlichen Segen


Autor: Stefan Geiger

Eltingshausen, Montag, 24. Juni 2013

Die Freiwillige Feuerwehr Eltingshausen hat sich ihr Transportauto selbst hergerichtet. Jetzt hat es auch noch den kirchlichen Segen erhalten.
Im Rahmen des Festes zum 140-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Eltingshausen segnete Pfarrer Balthasar Amberg ein Transportfahrzeug, das Gemeinde und Wehr beschafft hatten. Fotos: Stefan Geiger


"Das Versorgungs- und Transportfahrzeug ist die ideale Ergänzung unseres Löschfahrzeugs LF 8/6." So wertete 1. Kommandant Thorsten Schlotter die Anschaffung, die Gemeinde und Feuerwehrverein trugen. Die Einweihung war Höhepunkt des zweitägigen Festes zum 140-jährigen Bestehen der Wehr.

Die Bewohner schätzen ihre "Floriansjünger": Sie feierten in großer Zahl das Jubiläum mit. Nachdem am Samstag Schauübung (wir berichteten) und die Liveband "Handmade" schon viele Gäste anlockten, steigerte sich das Echo noch am Sonntag, den die traditionelle Kirchenparade mit den Eltingshäuser Musikfreunden, den Ehrengästen und den Fahnenabordnungen der Nachbarwehren und der örtlichen Vereine als Festzug vom Pfersdorfer Weg aus zur Dorfmitte einleitete.

In seiner Festpredigt griff Pfarrer Balthasar Amberg das Losungswort der Feuerwehren "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" auf. Auch wenn dieses Bekenntnis heute nicht mehr selbstverständlich sei, rufe es auf, den Sinn des Lebens bei Gott zu suchen. Helfen werde heute nicht so groß geschrieben, wie ein Test der Polizei belegte: Viele Menschen fuhren an einem "gestellten" Unfallszenario vorbei, ehe einer seine Dienste anbot. Feuerwehrleute seien dagegen immer bereit, Nächstenliebe ohne Wenn und Aber zu praktizieren.

Dem Gedenken der Verstorbenen am Ehrenmal auf dem Kirchplatz schloss sich die Segnung des Fahrzeugs an. Kommandant Schlotter schilderte den Hintergrund: Das alte Auto, ein Ford Transit, Baujahr 1973, erlitt im letzten Jahr einen Getriebeschaden. Eine Reparatur schied aus. "Auf der Suche nach Ersatz fanden wir via Internet ein Fahrzeug, das ein Handwerksbetrieb bei Dinkelsbühl verkaufte. Rasch wurden wir uns handelseinig, nachdem die Gemeinde ihre Unterstützung zugesichert hatte", sagte Schlotter und ergänzte: "Mit viel Mühe richteten wir in 250 Stunden das Transportauto, einen Fiat Baujahr 2005 mit dem Funkrufnamen Florian Eltingshausen 89/1 her.

Um Blaulichter und Funk einzubauen, demontierten wir viele Innenbereiche und setzten den Planenaufbau dazu." Vor allem die Jugendgruppe habe sich unter Thomas Weingärtner, Felix Metzler und Walter Werner engagiert. Das Fahrzeug stehe jetzt sehr gut da, sei einsatzbereit und bei der Leitstelle angemeldet. Nur die Ausrüstung werde noch ergänzt. Das Auto übernehme Versorgung und Transport. Nasse und verschmutzte Schläuche nehme es auf. Bis zu sechs Einsatzkräfte finden Platz. Pfarrer Amberg gab dem Fahrzeug den kirchlichen Segen.

Schecks für die Feuerwehr

Vorsitzender Stefan Karch umriss beim anschließenden Festakt das Feuerwehrwesen in Eltingshausen. Der Kampf gegen Feuersbrünste vereinte schon im Mittelalter die Menschen, ehe im 19. Jahrhundert die Hilfe organisiert wurde. "Dies war auch bei uns so. Bis heute verbesserten neue Geräte den Brandschutz. Dazu gehört jetzt der Transportwagen, dessen Kauf die Gemeinde zu 75 Prozent bis maximal 10 000 Euro unterstützte", erklärte Karch.

"Ich bin beeindruckt, wie toll ihr in vielen Stunden das Fahrzeug hergerichtet habt", lobte Bürgermeister Siegfried Erhard. Zum Jubiläum überreichte der Bürgermeister einen Scheck als Anerkennung für all das, "was ihr für die Allgemeinheit tut".

Zu Geburtstag und Versorgungsfahrzeug gratulierte Kreisbrandinspektor Edwin Frey.: "Ihr opfert eure Freizeit, um anderen in Not beizustehen. Schön, dass es euch gibt!". Ihm schloss sich Hubert Schott als Vorsitzender der örtlichen Vereinsgemeinschaft an und übergab einen Scheck über 250 Euro.