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Feuerwehr-Vorstand muss sich neu organisieren


Autor: Kathrin Kupka-Hahn

Burkardroth, Sonntag, 01. Januar 2017

Die Freiwillige Feuerwehr Burkardroth ist einer der ältesten Vereine im Markt, hat aktuell 85 Mitglieder. 2019 wird das 150-jährige Bestehen gefeiert.
Bei der Großübung macht sich das erste Atemschutzgeräteträger-Team auf den Weg in die verräucherte Werkstatt. Bei ihrer Jahreshauptversammlung lobten die Mitglieder den guten Zusammenhalt - auch ohne neuen Vorsitzenden. Foto: Kathrin Kupka-Hahn/Archiv


Bewegte Zeiten liegen hinter dem Verein der Freiwilligen Feuerwehr Burkardroth. 2016 sollte Ruhe einkehren. Weniger Aktionen und Veranstaltungen als bisher waren geplant. Doch es kam anders als gedacht. Nicht zuletzt, weil im September der neue erste Vorsitzende, Andreas Rumberg, sein Amt niederlegte - aus gesundheitlichen und familiären Gründen. Somit mussten die restliche Mitglieder des Vereinsvorstandes die Führung übernehmen. Das tat sie mit Erfolg. In den vergangenen Monaten wurde die Kassenführung auf Vordermann gebracht und auch die Mitgliederdatei aktualisiert. "Wir sind 'ne gute Mannschaft", fasste Schriftführer Tobias Grom auf der Jahreshauptversammlung zusammen.

Jüngstes Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit des Gremiums war die Wiederbelebung des "Plätzlesmoadd". Der fand nach einem Jahr Pause am 27. November 2016 auf dem Burkardrother Marktplatz statt und war ein echter Publikumsmagnet. Die Freiwillige Feuerwehr Burkardroth war dort mit einem Stand vertreten und verkaufte neben Glühwein hausgemachte Bratwürste von Dietmar Ehrenberg.


Plätzlesmoadd finanzieller Erfolg

"Martin Hildmann hat den Plätzlesmoadd fast im Alleingang organisiert", lobte der zweite Vorsitzende Matthias Weis dessen Engagement in seinem Jahresbericht. Wirtschaftlich war dieser ein Erfolg, so dass Kassierer Mario Urschlechter in der Versammlung einen positiven Jahresabschluss bei den Finanzen vermelden konnte.

Als weitere Einnahmequelle und zugleich erster Höhepunkt im Vereinsleben erwies sich der Faschingszug zu Jahresbeginn 2016, dessen Organisation hatte die Freiwillige Feuerwehr Burkardroth ebenfalls übernommen. Etwa 20 Gruppen beteiligten sich an dem Gaudiwurm, der sich am ersten Februarsonntag von der Hohenackerstraße über den Marktplatz und das Wollbacher Unterdorf bis hinauf zum Feuerwehrhaus an der Strengen Tür zog. Dort hatte sich der Verein auf die Einkehr der Faschingsnarren vorbereitet, die ordentlich feierten.

Die Burkardrother Feuerwehrleute übernahmen das Aufstellen des Maibaums am 30. April und unterstützten den örtlichen Martinszug mit einer Truppe zur Verkehrsabsicherung. Zudem war das Floriansstübchen regelmäßig sonntags geöffnet und bot Gelegenheit zum gemeinsamen Frühschoppen. Eine Tradition, die laut dem zweiten Vorsitzenden auch 2017 fortgeführt werden soll.


Neuwahl scheitert

Nach den umfangreichen Berichten folgte der schwierigste Punkt der Jahreshauptversammlung: die Neuwahl des Vorsitzenden. Das Vorhaben scheiterte jedoch, da sich unter den 20 Anwesenden kein Freiwilliger fand, der das Amt übernehmen wollte. Somit erklärten sich der zweite Vorsitzende Matthias Weis, der Kassierer Mario Urschlechter und Schriftführer Tobias Grom dazu bereit, die Geschäfte gemeinsam mit den beiden Beisitzern Martin Hildmann und Ariel Karwacki kommissarisch fortzuführen. "Außerdem wollen wir die kommenden Monate nutzen, um die Satzung zu modernisieren und zu überarbeiten", versicherte Mario Urschlechter.

Dabei sollen auch die Ämter der Vorstandschaft neu geordnet werden. Es gebe Überlegungen, ein Gremium aus sechs gleichberechtigten Vorständen zu schaffen. "Allerdings müssen wir noch prüfen lassen, ob das überhaupt möglich ist", fügte Urschlechter hinzu. Dennoch konnte Matthias Weis einige Vorhaben für 2017 bekannt geben: Im Sommer soll ein Grillfest am Feuerwehrhaus stattfinden und am ersten Advent der nächste "Plätzlesmoadd".