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Feuerwehr Burkardroth-Wollbach-Zahlbach muss noch warten


Autor: Kathrin Kupka-Hahn

Burkardroth, Mittwoch, 30. Dezember 2015

Das gemeinsame Domizil der Feuerwehren Burkardroth, Wollbach und Zahlbach an der Strengen Tür muss modernisiert werden. Doch bei der Gemeinde haben andere Vorhaben Priorität. Unterdessen wurden in der Dienstversammlung die beiden Kommandanten in ihren Ämtern bestätigt.
Tobias Kirchner (Mitte) wurde heuer 18 Jahre alt und wurde vom alten und vom neuen Kommandanten der Feuerwehr Bu-Wo-Za, Klaus Kirchner (rechts) und seinem Stellvertreter Thomas Geis, zum Feuerwehrmann ernannt. Hier stehen die Drei an einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses in Burkardroth. Foto: Kathrin Kupka-Hahn


Klaus Kirchner bleibt Kommandant der Feuerwehren Burkardroth-Wollbach-Zahlbach (Bu-Wo-Za). Bei der Dienstversammlung wurde der 46-Jährige im Amt bestätigt und ist damit für weitere sechs Jahre gewählt. 23 von 29 anwesenden aktiven Feuerwehrleuten stimmten bei der Kommandantenwahl für ihn.
Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Zwar wurde Thomas Geis, Kirchners bisheriger Stellvertreter, für das Amt vorgeschlagen. Jedoch lehnte dieser ab. "Ich weiß nicht welche beruflichen Veränderungen in den nächsten Monaten auf mich zukommen. Es wäre unfair, das Amt zu übernehmen", erklärte der 31-Jährige. Geis studiert Maschinenbau in Schweinfurt und wird in den kommenden Monaten mit dem Diplom abschließen. "Wo ich dann einen Job bekomme, weiß ich noch nicht." Dennoch erklärte sich der Wollbacher bereit, weiterhin als stellvertretender Kommandant ehrenamtlich tätig zu sein.


Sehr gut ausgebildet

Die Feuerwehrmänner und -frauen dankten es ihm und wählten ihn mit 21 Stimmen. Somit wird der Dienstbetrieb der Feuerwehr Bu-Wo-Za von den beiden bisherigen Kommandanten weitergeführt.
Eine erste Diensthandlung durften Kirchner und Geis gleich erledigen: Sie ernannten Tobias Kirchner aus Wollbach zum Feuerwehrmann. Der 18-Jährige war bisher als Jugendlicher in Frauenroth aktiv. "Dort wurde er sehr gut ausgebildet", lobte Thomas Geis. Nun verstärkt der Auszubildende zum Landmaschinenmechaniker die Floriansjünger in Burkardroth, Wollbach und Zahlbach.
50 Feuerwehrleute leisten derzeit in dieser Gemeinschaftswehr aktiven Dienst, darunter auch zehn Frauen, erklärte Kommandant Klaus Kirchner in seinem Jahresbericht. 17 der Aktiven sind ausgebildete Maschinisten, weitere 13 Männer und Frauen können als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden.
In diesem Jahr haben die Feuerwehrleute insgesamt 23 Einsätze absolviert, sich dabei um sechs Brände, sieben technische Hilfeleistungen und zehn Verkehrsabsperrungen gekümmert. "Insgesamt wurden 397,25 Stunden Dienst geleistet", so der Kommandant. Parallel dazu fanden acht Übungen und zwei Kommandositzungen statt.
Im Jugendbereich hat sich seit der Zusammenlegung der drei Dienstbereiche vor sechs Jahren einiges zum Positiven verändert. Aktuell werden zwölf Jugendliche bei den Floriansjüngern Bu-Wo-Za ausgebildet. Finanziell keine besondere Belastung für die drei Vereine, denn die Wallfahrer aus Würzburg, die jedes Jahr Station in Burkardroth machen, haben 500 Euro zweckgebunden für die Jugendarbeit der Feuerwehr gespendet. "Davon konnten wir bereits für jeden Jugendlichen ein T-Shirt anschaffen", so Thomas Geis.


Es fehlen Parkplätze

Offen ist jedoch weiterhin, wann das Feuerwehrhaus an der Strengen Tür von der Gemeinde modernisiert wird. Zwar gibt es schon seit Längerem Pläne dafür, doch bisher waren immer andere Projekte dringlicher, wie etwa der Neubau des Feuerwehrhauses in Stangenroth. "Ich weiß, hier ist Handlungsbedarf. Es fehlen Parkplätze und die energetische Sanierung des Gebäudes", sagte Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) in der Dienstversammlung. Doch er machte den Feuerwehrleuten wenig Hoffnung auf eine baldige Umsetzung der geplanten Vorhaben. "Die Oehrberger stehen uns schon seit Jahren auf den Füßen. Ich denke, danach ist Burkardroth dran", so das Ortsoberhaupt.
Es ist vorgesehen, einen Parkplatz hinter dem Feuerwehrhaus mit direktem Zugang zu dem Gebäude zu errichten. Parallel dazu sollen die Tore ausgetauscht und die Außenhülle mit einem Wärmeschutz versehen werden.
Das Feuerwehrhaus an der Strengen Tür wurde 1983 gebaut und ist somit mehr als 30 Jahre alt. Das ursprüngliche Domizil der Burkardrother Floriansjünger befand sich früher an der Ecke zum Lanzenweg, dort, wo heute die Mutter Gottes steht, erklärt Ronald Geis, der in der Dienstversammlung die Kreisfeuerwehrführung vertrat. Später kamen das Feuerwehrfahrzeug samt Zubehör und die Ausrüstung am Marktplatz unter. Bis zum Umzug an die Strenge Tür wurde zwischenzeitlich sogar eine private Unterstellmöglichkeit genutzt.