Feuerwehr: Bessere Bedingungen, aber wie?
Autor: Ellen Mützel
LKR Bad Kissingen, Dienstag, 23. August 2022
Die Freiwilligen Feuerwehren machen einen wichtigen Job, der in den Trockenphasen immer wichtiger wird. Doch der kostet Zeit, manchmal Geld, und braucht eine passende Ausrüstung und Ausbildung.
Bei der Feuerwehr gibt es heiße und lockere Phasen. Derzeit ist wieder viel los - seit Beginn des Sommers reiht sich im Landkreis ein Brand an den anderen. In diesem Zusammenhang macht der Hammelburger Yannick Pfriem verschiedene Probleme aus. Er ist neben seinem Beruf bei der Feuerwehr der Hammelburger Bundeswehr auch in der Freiwilligen Feuerwehr Hammelburg und stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Westheim.
Zuständig für die Wehren sind verschiedene Stellen: "Die Kommunen sind hauptsächlich für den Erhalt einer leistungsfähigen Feuerwehr zuständig. Aber es gibt auch Aufgaben des Landkreises, wie den Katastrophenschutz. Der Freistaat spielt in Sachen Förderung eine Rolle." Die Kommunen müssten die Feuerwehr im Sinne ihrer Möglichkeiten bereithalten. Das sei bei der oft angespannten Haushaltslage von Kommunen nicht immer einfach.
Spezialisierung auf Waldbrände nötig
"Wir müssen trotzdem schauen, dass wir uns etwas spezialisieren", sagt Pfriem. Wegen der vielen Flächenbrände, die in der Vergangenheit zugenommen haben und weiter zunehmen werden, brauche es spezielle Ausrüstung.
Zum Beispiel ein spezielles Tanklöschfahrzeug für Wald- und Flächenbrände. Sie sind neben einem großen Tank mit D-, statt den dickeren C-Schläuchen ausgestattet - damit lasse sich ein Flächenbrand mit weniger Personal viel schneller löschen. Doch Yannick Pfriem ist sich bewusst, dass die Fahrzeuge teuer sind. Das sei bei der finanziellen Lage vieler Kommunen wahrscheinlich nicht machbar.
Bund streicht Mittel für Katastrophenschutz
Dass es diese Fahrzeuge brauche, findet auch Kreisbrandinspektor Harald Albert. Aber: Die Fahrzeuge lägen derzeit bei 500.000 Euro. Dazu komme, dass der Bund derzeit eher die Mittel für den Katastrophenschutz kürzt, statt ausweitet.
"Aber man sieht ja, es werden immer mehr solcher Einsätze. Der Staat versucht, die Kosten auf die kleinen Kommunen abzuwälzen." Hier sieht Albert auch die Aufgabe des Katastrophenschutzes beim Landkreis: "Der müsste einfach mal fünf, sechs Fahrzeuge kaufen und an die Kommunen verteilen, die nah am Wald sind."
Bad Kissingen rüstet auf
In Bad Kissingen selbst rüstet die Wehr derzeit auch mit Tankfahrzeugen, Tanks und D-Schläuchen auf. Jedoch können sie nicht einfach kaufen, was sie wollen. Albert muss ein Bedarfskonzept vorlegen, in dem steht, was er benötigt. Das geht an die Regierung von Unterfranken, die das Ganze abnickt.